Helmut Tiefenthaler 
  
Ein Kulturwanderweg 
quer durch Vorarlberg 
  
  
  
Auf historischen Routen vom Kleinwalsertal 
ins Rheintal 
 Noch 
im 19. Jahrhundert hat es keine Fahrstra- 
ßen gegeben, auf denen man vom Kleinwalsertal 
in den Bregenzerwald und von dort über Damüls 
ins Rheintal kommen konnte. So war es Jahr- 
hunderte lang ganz normal, zu Fuß mit allerlei 
Gepäck auf dem Rücken von Tal zu Tal zu wan- 
dern. Nur wenige konnten es sich leisten, zu 
Pferd zu reisen, und selbst dieser Luxus war auf 
den Bergpfaden kein Vergnügen. Oft musste 
man bei Regen, Nebel und widerlich stürmi- 
schem Wetter reisen und nicht selten im Schnee 
über die Jöcher stapfen.   
  Das Wandern ist erst zum Freizeitvergnügen 
geworden, seit man sich dazu die besten Wege, 
gutes Wetter und auch einladende Gasthöfe zum 
Einkehren und Übernachten aussuchen kann. In 
meisten Wanderer durch ihre Armut gezwungen, 
in mehr als zehnstündigen Tagesmärschen mög- 
lichst weit zu kommen, um sich das Geld für ein 
Nachtquartier zu ersparen. Dass das einmal 
anders werden sollte, hat immerhin schon Franz 
Michael Felder um die Mitte des 19. Jahrhun- 
derts kommen sehen. Zu seiner Wanderung von 
Schoppernau über das Starzeljoch ins Kleinwal- 
sertal meinte er: „An heiteren Sommertagen ist 
dieser Weg oder vielmehr dessen Umgebung 
sehr schön und jenen Vergnügungsreisenden zu 
empfehlen, welche einmal in einer Alphütte gute 
Milch trinken und dabei die armen Bergheuer 
an der nördlichen Seite der Üntschenspitze und 
des Widdersteins herumklettern sehen möchten. 
Ist aber so schlechtes Wetter, wie an dem Sams- 
tag, an dem wir uns auf die Reise machten, so 
wüsste ich wahrhaftig keine langweiligere 
Strecke Weges oder Alpenpfades zu nennen.“ Im 
den gar nicht so „guten alten Zeiten“ waren die dichten Nebel musste er ständig befürchten, sich 
Die Wanderroute Kleinwalsertal - Bregenzerwald - Rheintal Rheintal
	        
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