2. Die Verkehrsgeschichte des Arlbergs im Überblick
Zeit
Arlbergverkehr Hintergründe
Vorrömische
Erste
Zeit
Erschließungspfade in die Hochtäler und
Benützung des Pass es von Jägern und Händlern.
Frühe Ansiedlungen an den Zugängen von
Klostertal und Stanzertal, Jagd in Hochlagen und
Anfänge der Alpwirtschaft in den inneren
Talbereichen. Für den Handel war vor allem der
Bedarf an Salz und Metallwaren bestimmend.
Römerzeit
Verbesserung des Arlbergweges, auch wenn er von
untergeordneter Bedeutung war.
Er wurde vor allem als Abkürzungsverbindung
zwischen dem oberen Rheintal und dem Inntal in
der schneefreien Zeit benützt.
Zwischen den Hauptstraßen Mailand - Chur -
Bregenz - Kempten und Bozen - Reschenpass -
Fernpass - Augsburg ("Via Claudia Augusta")
wurde als Querverbindung Rheintal - Inntal die
Route über Bregenz - Immenstadt - Tannheim -
Reutte ("Via Decia") bevorzugt.
Frühes
Keine
Mittelalter
Die
Hinweise auf nennenswerte Veränderungen. Erhaltung der Römerstraßen wurde fast
überall vernachlässigt.
1218:
13. Jhdt.
Graf Hugo I. von Montfort stiftet in der
neu gegründeten Stadt Feldkirch ein Johanniter-
haus. Zugleich gibt er den Johannitern im inneren
Klostertal "die Kapelle im St.Mariental mit dem
Wald, der an den Arle anschließt" mit der Ver-
pflichtung, den Reisenden wenigstens Obdach,
Feuer und Wasser zu gewähren.
Die Urkunde von 1218
Bei zunehmender Konkurrenz von Machtansprü-
chen entwickelte der Adel eine frühe Form von
Raumplanung zum Ausbau der Siedlungen und
des Verkehrs. Städte konnten nur entstehen, wo
entsprechender Handelsverkehr zu erwarten war.
Im 13. Jhdt. wurde neben Feldkirch auch Bludenz
planmäßig zur Stadt ausgebaut. In den Bergtälerrn
entstanden weitere Dauersiedlungen.
An dieser Entwicklung suchte auch der Ministe-
rialadel zu partizipieren. Am Arlbergweg entstan-
den die ersten Adelssitze: Burg Arlberg in
St.Anton und Schrofenstein bei Landeck.
Vor allem die Nutzung der neu entdeckten
Salzlagerstätten in Solbad Hall verlangte für den
Absatz gute Verkehrswege Richtung Westen.
Daneben verstärkte sich auch bei Kriegszügen der
Ruf nach besseren Passstraßen. Mit den Kreuz-
zügen war zudem das Interesse an Pilgerreisen
erwacht (über den Arlberg zunächst vor allem
vom Bodenseeraum her in Richtung Rom).
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