durchgeführten
2
Gästebefragung stehen unter
den genannten Urlaubsaktivitäten Spazieren mit
90 % und Wandern mit 84 % mit Abstand an
erster Stelle. 49 % der Gäste bezeichneten sich
Wanderurlauber.1
sogar ausdrücklich als
Aus einer in Deutschland erstellten Profil-
studie Wandern 2002 geht hervor, dass über die
Hälfte der Befragten mehr wandert als früher,
während nur an die 10 Prozent weniger zum
Wandern kommen. Solche Befragungsergebnisse
verleiten bereits dazu, beim zunehmenden Wan-
dern von einem „Megatrend“ zu sprechen, wie
dies etwa vom Wirtschaftsmagazin Impulse für
wurde.2
1.2 Günstige Entwicklungsvoraussetzungen
für den Wandertourismus in Vorarlberg
Die Faszination reichhaltiger Abwechslung ist
1. Handlungsbedarf
der Hauptgrund, weshalb Vorarlberg von Natur
1.1 Gehobener Stellenwert des Wanderns
Wenn sich Lebens- und Umweltbedingungen
ändern, ändern sich zugleich die Ausgleichs-
bedürfnisse. Beschleunigungen, Naturentfrem-
dung und Lärm im Alltagsleben haben vermehrte
Bedürfnisse nach „Entschleunigung“, Naturnähe
und Ruhe im Freizeitverhalten geweckt. Die Ver-
einseitigung der Lebensweise unter Stress hat
eine verstärkte Suche nach Einklang von Körper,
Seele und Geist zur Folge. Auch Veränderungen
der Sozial- und Altersstrukturen haben unter ver- die Zukunft prognostiziert
schiedensten Aspekten das Interesse am Wandern
erhöht. Im Unterschied zu anderen Freizeitbetä-
tigungen im Freien sind Wanderangebote ganz-
jährig, im Winter sogar stark zunehmend gefragt.
Der gestiegene Stellenwert des Wanderns gibt
sich auch in verschiedensten Umfragen zu erken-
Neugestaltung der Wanderwege in Vorarlberg
nen. Nach einer in Vorarlberg im Jahre 2000
VON HELMUT TIEFENTHALER
Die Renaissance des Wanderns ist vor allem durch die verstärkte Suche nach Naturnähe bestimmt.