los zu werden, brauchte er nicht mehr
zu fürchten, seit es der baireschen Regie-
rung gelungen war die Rekrutenaus
hebung durch das Loos im Ländchen
einzuführen. Aber wen Einer auch nur
einmal zu dem Wunsche Veranlassung
gab: Man sollte ihn zu den Soldaten
thun können so war das schon genug
ihn in seiner Heimath gänzlich zu
unterhöhlen, so daß er fast fallen, ver
sinken mußte, weil hier der Mensch
seine Bildung, seinen sittlichen Halt
s gewöhnlich nur aus der öffentlichen
Meinung und dem engsten Zusamen
leben mit der Bevölkerung gewint
Nach einer mündlichen Überliefe
rung soll die Familie Felder von
einem gefangenen und in der Gefan-
genschaft schnell beliebt gewordenen
Ungar abstamen, welcher in den
Jahren 924 bis 954 von der schwäbischen
Seite des Bodensees den Gebirgen
zuzog, weil eine Schwarzwälderin
es ihm so angethan hatte, daß er lieber
sich einen deutschen Nahmen gab und
mit ihr in den noch unbewohnten Bre-
genzerwald fliehen, als mit seinen
Landsleuten die Früchte deutschen
Fleißes als Beute teilen wollte.
Der Beweis hiefür freilich würde nur
schwer oder gar nicht zu liefern sein.
Eigentümlich aber bleibt es, daß sich
in der Bevölkerung das Bewußtsein
ihrer Abstamung fast einzig nur durch
diese Erzählung erhalten hat und