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weise Versteigerung der unten beschriebenen , dem Michae
Thurnher, Müller in Dorn birn=Ober do rf, gehörigen Liegen
chaften bewilligt worden ist.
Alle Personen, welche d ingliche R echte (Eigenthum , Pfand
re chte, Dienstbarkeiten, R ealre chte) an den zu verst eig ernder
Liegenschaften in Anspruch nehmen, werde n aufgefordert, ihr
Rechte und Ansprüche innerhalb 4 Wo chen, gerechnet von
. Juni 1901, als dem Tage der Einschal tun g dieser Kund
machun g in das Amtsb latt, also bis einschließlich 29. Jun
1901, sc hr iftlich oder m ündlich bei Gericht anzumelde n, wo
durch sie sich die gesetzlich vorgeschriebenene Verständigung vor
den jeweiligen im Versteigerungsverfahren stattfindenden Ver¬
andl ungen, sowie das Recht der Zuschlagsanfechtung im Falle
unterbl i ebener Verständigung sichern.
Dingliche Rechte, welch e an der Liegenschaft in An spruck
jenommen werden und aus der Vertheilungsmasse Deckung fin den
soll en, müss en s pätestens vor Beginn der V erstei gerung ange
meldet sein, da sonst ihre Berichtigung aus der V ertheilungs¬
masse , soferne der An spruch nicht aus den Executionsacten als
rechtsbeständig und zur Befriedigung geeignet zu entnehmen ist,
erst nach voll er Befriedigung des betreibe nden G läubigers und
aller r ec htzeitig angemeldeten dinglichen Rechte stattfinden würde.
Dass ein dingliches Recht im Hypoth e ken certifi cat vorko mmt
genü gt für sich allein nicht, damit der A nspruch als rechtsbe
ständig angesehe n werde
Die außerhalb des Bez ir ksgerichtss p rengels wohnenden An
melder haben einen im Gerichtsorte wohnhaften Zust e llungs¬
bevol lmächtigten zu bestellen und beka nnt zu geben.
Beschreibung der zu v ersteigernd en Liegenschaften
1 B.=P.=N r.
895, Wohnhaus sammt angebauter Frucht¬
mühle und a lleinstehendem Stall und S tadel, Nr. 13
alt, Nr. 12 neu, Bauareal 294 Qu.=Kl
2. Ep.=Nr. 7575, Oberdorf, Garten 4. Cl., 380 Qu=Kl.
3 Gp.=Nr.
75 76/1, Oberdorf, Wiese 7. Cl., 1 Jod
1523 Q u.=Kl.
4. Ip.=Nr.
757 6/2, Oberdo rf, Wiese 4. Cl., 713 Qu.=Kl .
Steuerbezirk Dornbirn.
K. k. Bezirksgericht Dornbi rn, Abtheilung II,
am 25. Mai 1901.
1832 Dr.
v. Wilburge r
Mittheilungen
Gemeindeausschuss. Derselbe hält kommenden Mittwoc
den 12. Juni abend s 5 Uhr eine Sitzung ab. Die Tages
ordnu ng ist an der Amtstafel angesc hlagen.
Stauweiher Ebnensand. Am 15. ds. fin det lt. Zuschrift
der k. k. Bezirkshauptmannschaft Feldkirch vom 31. v. M
Nr. 9022 die Collaudierungsverhandlung der Stauweiher¬
anlag e statt.
holzauszeigungen wirden im Laufe dieser Woche an nach¬
benannten Orten vorgenomm e n:
Montag: Grub, Hohlen, Heilgere uthe und Burg. Zu¬
sammenkunft am Bach
An jedem Tage findet die Zusammenkunft um 7½ Uhr
rüh statt
Ge ffentliche Arbeiten. Von den 59 Mann des Wuhr
meisters Jos. Ant. Bohle waren 3 Mann im Gemeindestadel
8 Mann am Sandplatz , 10 Mann am Pfarrhof, 6 Mann
im Steinebach, Schotterr üstu ng, 7 Mann mit verschiedenen
Maurerarbeiten, 25 Mann mit Stra ße narbeiten bes chäfti gt.
Von den 13 Mann des Wuhr meisters Hefel arbeiteter
3 Mann an der Wälderstraße, 10 Mann an Verbauung und
Straßenpflege
Die 14 Mann des Wuhrmeisters Peter arbeiteten im
Monat Mai theilweise an Straßenbau und theilweise an Wild¬
bachverbauu ng.
L ocalbahn Bornbirn — Lustenau.
B ericht des Consortiums vom 6. Juni 1901.) Vergangen
Woche fand die Verhandlung mit den Offerenten statt . Dieselbe
erstreckte sich auf die Dauer von drei Tagen und wurde mit den
Vertretern jener Firme n, welche nach dem Gutachte n der
Herr en Sachverständigen, Ingenieure Drexler und Schenkel
Wien) in die engere Wahl fielen, persönlich unterhandelt.
Nach eingehender Ueberprüfung und Ve rgleichun g der vor
iegenden Details der Offerte wurde besch lo ssen, einen Vor
vertra g in dem Sinne abzus chließe n, dass, wenn die Financie r
ung zu Stande käme, der Bau an die betre ff ende Firma zu
ixiertem Preise zu vergeben sei. Den Unter = und Oberbau
r hielt die Firma Fritz Marti in Winterthur, den elektrischen
Theil die Firma Siem ens u. Hal ske in Wien. Diese
ol lzogene Thatsa che bedeut et einen großen Schrit t nach
vorwärts. Das Gelingen des Unternehmens hängt nun ar
er Financierung. Kommt diese zu Stande, so kann der
Bau beginn en. Die Financ ieru ng ist leide r noch nicht ge¬
sichert. Die momentane Unsicherheit der politi s chen Weltlage
wirkt auf den Geldmarkt; auch unsere Angel egenheit leidet
unter di esem Druc ke. Die Verhandlungen, welch e das Con¬
ortium resp. dessen Arbeitsausschuss mit dem Bankhaus
E. Schwarz Söhne in Feldkir ch pflog, bewiesen, dass
trotz großer Mühe, w elche wir hier anzuerken nen gerne Ge¬
egenheit nehmen, der erwartete Er folg bisher ausgeblieben
ist. — Es ist daher Aufgabe des Consorti ums , sich an alle
jene, welc he bisher diese r für das untere Rheinthal höchst
wichtigen Bestrebung ferne geblieben sind, zu wende n mit
der Bitte um Unterstützung. Schon f rüher wurde an dieser
S telle darauf hingewiesen, welch e Wich t igkeit die Sub¬
ventionierung von Seite des Landes besi tzt. Die
Steuerträge r von Dorn birn und Lustenau leisten einen sehr
erheblichen Beitrag zu den Einkünften des Landes ; sie gönnen
allen Lan de stheilen die Unterstützungen, die ihnen aus Landes¬
mn itteln zu theil wurden; sie dürfe n daher wohl auch ver
l angen, dass das Land in dieser Sache, in der Gemeind en
und Private schon namhaft e Opfer gebracht hab en, sie nicht
m Stic he la sse. Die Landessubvention wird sie dann auch
zu jener letzten Anstreng u ng ermuthi g en, die den Erfo lg be¬
deutet, und es wird ein Verke hrsmi tte l, das viele Tausende
ersehnen, g es chaffen; es kommt eine Bahn zust ande, der ganz
unbetheiligte, gewieg te Fachmänn er unser es Nachbarlandes
die um ihr Gutachten angegangen wurden, die besten
Resultate mit Besti mmt heit in Auss icht stellten. Die
nächste Zukunft wird die Entscheid ung bri ngen; möge sie im
Sinne des Verkehrs und des gesunden For tschri tts und, was
den Landesbeitrag betrifft, im Sinne der Gerechtigkeit fa llen!
Fremdenverkehr. Im Monate Mai d. Is. w urden laut
der im Gemeindeamte abgegebenen Meldezeitel in den hie sigen
Basthäusern 447 Fremde beherbergt
Natural=Verpflegsstation. Im Monate April wurden im
Gan zen 398 Mann verpflegt und zwar 148 über Mit tag
ind 250 über Nacht
Boll. Der Aufschlag auf Silberzahlungen in den Zoll¬
ämtern ist für den Monat Juni 1901 auf 19½ Procent fest¬
gesetzt worden
Monatsb ericht über den Stand in der Krankenanstalt und der
Persoraunasanstalt der Gemeinde Bornb irn
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1901 Aufge¬ Ge¬ Ver¬
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bliebe n Entlassen lieben
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n.sw zus m. sw. szus m. w. zus m. sw. zuf m. w. zus m w. zuf
Krankenanstalt 31/21|52 19/12/31 50/33/83 / 17/11/28 22/333 64
Versor ungs¬
anstalt 30/16 33 1749
428
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zusammen 61/37/98
2113 34 82/508 211132— 2 26148 5