Full text: Dornbirner Gemeindeblatt 1922 (1922)

Dornbirner 
Z eineinbeslart. 
Erscheint jeden Sonnt ag. — Preis für den Monat Jä nner K140.— im Inla nd mit Postversendung K 150.—, nach Deut schla nd und 
in das üb rige Auslan d K 300 .—, einzelne Nummer K 50.—. — Einschaltungen kosten K 40.— der Zeilenr aum und sind bis 
spätestens Don nerstag abends kostenfrei ins Rathaus zu bringen. Gru ndtaxe K 200.—. 
53. Jah rg. 
Sonntag, 1. Jänner 1922. 
Nr. 1. 
Wochenkalender: Sonnta g, 1. Jänner, Neujah r, Mont ag, 2. Macarius, Dienstag , 3. G enovefa, Mitt 
woch, 4. Angela, Donnerstag, 5. Amata, Freit ag, 6. Heilige 3 Könige, Samst ag, 7. Valentin, Reinold. 
Viel Glück und Segen im neuen Jahre! 
Gesundheit ist noch das Beste, so hieß es immer in großer Be drängnis, so sagt man besonders auch heute 
sehr oft; und wer arbeite n kann und will, überwindet das Schwere unserer Zeit Gesun dheit und Asbeit war 
uns im ges chie denen Jahre von Gott geschenkt und so haben wir uns schlecht und recht durchgerackert, trotzdem 
besonders im letz ten Viertel 1921 die Teuerung unheimlich hohe Wogen schlug. 
Fürs neue Jahr dürfen Mut und Zuversicht nicht geringer sein und soll uns nicht allzu bange werden, 
wenn auch Zeich en und Dinge gescheh en und werd en können, die einem brav en Volke ernste Sorge machen. 
Halte n wir uns an Gott, der uns wieder Ges undheit , Kraft und Ausdauer zur Arb eit und den Arbeitssegen ge¬ 
währen kann. Wenn die Not aber nicht allgemein an jede Türe klopft, wenn nicht so sehr der Mangel an Ware n, 
sondern vie lmehr die Teuerung so manchen Famili en den Stempel der Entbehrung in Kumme r und Sorge auf¬ 
drü ckt, dann seien wir so recht von sozialem Tiefempf i nden, von christlich deut s chem Geiste durchglüht, dann sol len 
besonders die Begüterten und vom Zeit elende wenige r B etroff enen der Bürgertugenden vornehms te üben, den 
opferfr eudigen Gemeinsinn und die werktätige Nächstenliebe. Alle aber müssen wir auf Zucht und Ocdnun g ha lten 
in Famili e und Schule, bei der Arbei t und im öffentlichen Leben 
Die drei Nachkriegsjahre waren hart und herb, wir alle haben d urchgehalten um des Volkes Willen, 
um uns selb st. Wir alle erkennen den Ernst der Zeit, der düstere Schatten vorausschickt ins Jahr 1922, da noch 
viel der Härte und Herbh eit uns geb lieben ist. Wohl an! Unser Gottvertrauen ist nicht ges chwäch t, unser Arm 
sei nicht gelähmt, unser Herz nicht wen iger warm für die Not des Nächsten; was wir um unser aller Wohl in 
vergangener Zeit konnten, das wollt en wir zumeist, es half uns weite r; unser em Könne n stehe ein ganze s Wolle n 
im neuen Jahre treu zur Seite und wir werden wieder b estehen. 
So gehen wir denn mit Gotte s Sc hutz und Selbstvertrauen, wir hoffen und wünsche n es für alle, in 
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ein neues, g lückl iches Jahr! lichen 
Vorgängen in der Gem einde nicht als Un¬ 
wissender gegenüber stehen will, der kann ohne 
Gemeindeblat tbezu g für 1922! das 
Gemeindeblatt nicht sein. 
Die über Neujahr einsetzenden sechs= bis zehnfach Die 
Neubestel lun g des Gemeindeblates versteht sich 
erhöhten Herstellungskosten aller Druckerzeugnisse treffen für 
den Monat Jänn er und kostet bei den 
auch das Gemeindeblatt. Die Gemeinde wird wie seit Kr. 
140.— 
Verschleißstellen 
e inigen Jahren die Verwaltungskosten aus Steuergeldern 150.— 
Postabnehme r im Inland bezahlen n 
trag en und durch das Gemeinde blat t keinen Gewinnst 300.— 
Ausl and n 
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e rzielen. Die Druckkosten aber müssen restlos durch die Die 
Bezugsgebühr ist bis längs tens am Dienstag, 
Gemeindeblattverwaltung aufgebracht werden. den 
3. Jänner 1922 bei den Verschleißstellen einzuzahlen. 
Mögen auch die Kosten hoch erscheinen, so darf Die 
Verschleißer sind freu ndli chst e rsucht, die gesamme lt en 
das nicht von der Bestellung absch rec ken; denn das Beträge 
bis Mit twoch, den 4. Jänner 1922 a bends bei 
Gemeindeblatt wird auch im neuen Jahre für jeden der 
Verwaltun g abzugeben und hiebei die Bestellun g 
Haushalt unentbehr lich sein; die Um w älzungen aufzu 
machen. 
wirtschaftlichem Gebiete, sowie die heute so wandelbare Für 
die Postabnehmer werden Erlagscheine beige¬ 
Zeit werden soviel Neuerungen und Einr ichtun gen (für 
die Ausländer nicht). legt 
bringen, deren Kenntnis sich die Familien verschaffen Die 
Zeile kostet Kr. 40.—, Einschaltungen unter 
müssen und die Gemeinde nur durch ihr Sp rach rohr, Kr. 
200.— kön nen nicht angenommen w erden. 
durch das Gemeindeblatt wirksam vermitteln kann Die 
Verwa ltung des Blattes 
Wer sich vor Schaden bewahren und den öf fent¬
	        
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