Full text: Dornbirner Gemeindeblatt 1924 (1924)

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Dornbirner 
Zeieti Sstart 
Erscheint jeden Sonn tag. Preis für Oktober, November u. Dezember, K 8000.— im Inland mit Postversendung, K 100 00.—, nach 
Deutschland und in das üb rige Ausland, K 20.000.—, e inzelne N ummer, K 1000.—. Einsch altungen kosten K 15 00.— der 
Zeilenraum und sind die spätestens Donnerstag abends kostenfrei ins Rathaus zu bringen. 
Nr. 52 Son ntag, 
28. Dezembe r 1924 55. 
Jahrg. 
Wochenkalender: Sonn tag, 28. Dezember, Un schuld ige Kinder, Montag, 29. Tho mas, David, Diens 
tag, 30. Sa binus, Anysia, Mittwoch, 31. Silvester, Donn erstag , 1. Jänner 1925, Neujahr, Besch neidu ng Christi 
Fre itag, 2. Name Jesu, S amstag, 3. Genovefa. 
Viel Glück und Segen im Jahre 19251 
An der Jahreswende stehend wünschen wir alle einander von H erzen ein recht gutes , neues 
Jahr. Mancher denkt oder sagt dabei, daß es doch besser werden möge als es im ab lauf enden Jahre 
gewesen ist, an dere wied er wären aufrichtig zufrieden, wenn es im Gleichen weiterginge. Und gar 
häufig sagen die Glückwünsch ende n bescheiden zu einan der, daß es das Beste sei, gesu nd zu sein und 
zu bleib en. 
Gesundh eit ist für den M enschen in Leid und Freud ein begehrenswe rtes Gut von unschätz¬ 
baxem Werte und von ungleich höherer B edeutung, aber für die Volksgemeinschaft une ntbehrlicher 
als jedes andere Gut. War das Volk gesu nd in allen Teilen, dann gebe Gott es gnädig, daß es so 
verbleibe, doch ist des Volkes Seele krank und leidend, wie manc he meinen und wie es manchmal 
leider fast zu wahr erscheint , dann gebe dersel be gnädige Gott, daß es genesen und volle Gesundheit 
und damit voll ends die Kraft e rlangen möge, sich aufzuraf fen und he raus zuschaff en aus den wirt¬ 
schaftlichen und seelischen Nöten, die man che Volksgenossen in den Tagen des alten Jahres so 
oft empfinden und immer wieder beklagen mußten. 
Und so ist es wohl das B este, was das neue Jahr dem Volke erhalten und bringe n kann, 
frohen Mut und guten Sinn, innere Gesundh eit . Möge es so werd en, daß aus den Heimstätten der 
Armen und Schwache n die Verzagtheit gänzlich und die grämende Sorge um des Cebens bescheidenste 
Notwendigkeiten immer mehr verschwinden, indem dort, wo frostige Hartherzigkeit und rücksichtslose 
Gewinnsucht herrs cht en, mehr Menschlichkeit und milder Sinn allmählic h Einzug halten, mögen die 
auf der Jagd nach m aßlosem Vergnügen Veri rrten zurüc k finden auf den sonnigen Weg des g esunden 
Cebensernstes, mögen alle, die sich und anderen beglückend Gutes t aten, weiter im Edelsinne verharren 
und mögen wir alle wet tei fern, den Nächsten zu lieben wie uns selbst. Mögen alle, denen in den ver¬ 
gan genen Tagen Leid geschah, im neuen Jahre die erhoffte, tröstende Vergeltung reichlich genießen und 
mögen alle, die glücklich wa ren, es auch im neuen Jahre bleiben. Gott walte 
es! 6548 
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