Full text: Dornbirner Gemeindeblatt 1929 (1929)

Dornbir ner 
Senteinseslal 
eain sce enen. Preis 
für das 1. H albjahr S 2.—, im Inland mit Postversendung, S 4.—, nach Deut schlan d und 
u. das übrige Ausland , S 6.—, einzelne Nummer, S 0,20. Einschalt ungen kosten S 0.15, der Zeilenr aum und sind bis 
pätestens Donnerstag abends kostenfrei ins R athaus zu bringen. 
Nr.1 Sonntag, 
6. Jänne r 1929 60. 
J ahrg. 
Wochenkalender: Sonntag, 6 Heilige 3 Kön ige, Montag, 7. Valentin, Reinold, Dienstag, 8. Severin, 
Mittwoc h, 9 Marcellin, Don nerstag, 10. Agatho, Freitag, 11. Hyginus, Samstag, 12. Ernest, Prob us 
Wochenmärkte in Dornbirn: jeden Mitt woch und Samstag. 
Viel Glück und Segen 
im Jahre 19291 
Es ist, als ob ein wohliger Nachklang der Weihnachtsglocken und ein Nachwirken der feierlich 
fröhlichen Sylvester gedanken uns he rüber be gleitet hätten in das eintönige Alltagsleb en des neuen Jahres, 
und je länger diese Stimmung unser Inne res beleben könnte, umso besser würde es um uns alle bestellt 
sein; denn der Weihnachts= und Neujahrsfriede war es, der mit seinem Zauberwirken uns alle erfaßte¬ 
und weil wir ihn so wohltuend empfanden, sei es unser aller Wunsch, er m öchte in uns blei ben und 
fortwirken recht lange — lange —der 
Friede im eigenen Herzen, Friede in der Fami lie, Friede mit dem 
Näch sten, Friede in der Gemei nde 
Austausend und ta usend Herzen strömte in diesen Friedenstagen der Wunsch, es möge Dir, 
mir und uns allen im neuen Jahre recht gut ergehe n. Manches Auge moch te in sehnendem Hoffen er¬ 
glänzen, es wolle das alte Glück ihm und den an deren in den kommenden Tagen v erblei ben, oder es 
m öchte das Glück endli ch auch ihn und viele andere nicht mehr f liehen. Und es mag gut werden, so 
wir dabei an den Frieden dachten. Der Fr iede ragt unter den Glücksgütern weit h ervor, und dieses Glücks¬ 
gut zu schmieden, liegt sehr in unserer Hand, während die Gesundheit, der Güter ko st barstes, sowie der 
Besitz an Geld und Gut, so sehr auch von jedem erwünscht und erhofft, weniger im Bereiche unseres 
Beliebens und mehr im Scho ße der Vorsehung liegen. 
0 Jah re, nicht zu leichte Jahre sind es her, daß die gewaltigen Wogen des Weltkrieges an 
den Felswänden der Zeit sich verbrandet ha ben, auf den Trümmern aufbauend haben die Vö lker, jedes 
nach seiner Art, die 10 jäh rige W iederkehr des Friedens gefeiert. Lasset auch uns in der Zeit der Jahres¬ 
wende feierlich ernst der Tatsac he gedenken, daß nach dem Kr iege in manches Herz der Got tesfri ede wied er 
Einkehr hielt , manches Familienleb en im wie der gefundenen G lücke neu erstand, daß manche törichte und 
unerquick liche Gegensätze in den Volksteilen v e rschwanden und an deren Stelle besseres Verstehen und Er¬ 
tragen beso nders auch im Geme inwe sen sich wohltuend fühlbar machten. 
Möge im Sinne des Frie dens jeder der Tausende von Neujahrswünschen aufrichtig ge wesen und 
jeder seines Glückes Schmied sein, dann wird hierin auch allen der Segen Gottes beschi eden sein im 
Jahre 1929. 180
	        
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