Dornbirner
Senetnseslat
Erscheint jeden Sonn tag. — Preis für das 1. Halbjahr I 3.—, im Inlan d mn Postversen dun g , 3 5.—, nach Deutschland und
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Zeilenr aum und sind bis spätettens Donnerstag aben os koktenfrei ins Nath aus zu bringen.
Herausgabe und Verlag: Stadtgemeinde Dornbirn. Für die Schriftiegung verantw ortlich:
Dan iel Feurstein, B uch druc kerei besitzer in Dornb irn. Buchdruckeret Dan iei Feurstein, Dornb irn.
64. Jahrg. Sonntag , 1. Jänner 1933
Nr. 1
Wochenkalender: Sonntag, 1. Jänne r 1933, Neu jahr, Beschneidung C hristi; Montag, 2. Name Jesu,
Makarius ; D ienstag, 3. Genovefa; Mittwoch, 4 Angela, Ti tus; Donne rs tag, 5. Amata, Gerlac h; Freitag , 6. Heilige
3 Könige; Samstag, 7. Valentin, Reinold.
Vieh= und Krämermärkte in Dornbirn: 14. Februar, 14. März, 18. April, 2. Mai, 16. Mai,
6. Juni, 26. September, 10. Oktober, 24. Oktober, 14. November, 6. Dezember.
Vorsicht au der Stran e beuahrt vor Unfäl len
Dier Otaa uns begen iin Jahte 1000.
Wir müssen, wenn wir uns geg enseiti g in diesen Tagen Glück wünschen, nicht gerade daran denken,
daß die Erfüllung der Wünsc he uns das große Los oder eine fette Erbschaft aus Ame rika bringen
sollte, wir können unsere Wünsche viel herzlicher und aufrichtiger gestalten und in ihnen immer das
Erfüllbare uns v orstellen, dess en wir das ganze Jahr hindurc h wohl täglich soviel bedürf en, wenn wir
bestehen sollen. Glück in der Famil ie, Glück mit den e igenen Kindern, Glück in Stall, Feld und
Flur und Wald, Glück bei jeder Arbeit, Sonne im Herzen ist Glück, Gesundheit ist höchstes Glück
Gutwetter in den Ferien ist Glück und Glück muß selbs t der Studen t bei der Prüfu ng und
Glück muß der Mensch überhaup t haben, so sagt man, wenn einem etwas gelang oder
gelingen soll und darum wünschen wir allen, daß dieses scheinbar selbstverständliche und aber doch so
unentbehrliche Glück sie täglich begleite und immer zur Stelle sei, wenn sie es am ehesten brauchen.
Doch all dies Glück wäre nicht von Bestan d, nicht von beson derem Wer te, wenn der Segen Got tes ihn
nicht beigegeben wäre; darum wünsc hen wir nicht bloß Glück, sondern auch den reichsten Segen hiezu,
weil erst der Segen dem Glück e die Kraft v erleiht.
Von einem Glück aber muß heute bes onders die Rede sein, die Zeit der Not und Verworrenheit er¬
heischt es, daß immer jetzt davon gesprochen werd e. Es ist das Glüc k, das nicht in der Unsicher heit des
Wunsches, sondern im Wollen eines jeden von uns geleg en ist, es w irklich zu schaffen; niem and von
uns steht so allein, daß er nicht Menschen um sich hät te, die er nicht beglücken könnte durch ein gutes
Wort, durch einen friedlichen Blick, durch ein wohlmeinendes Entgegenkommen, durch ein herzliches
Helf en, jeder Tag bringt neue G el egenheit dazu. Es ist aber auch das Glück, im Wohltun und in der
Mi ld tätigkeit gele gen, das der W o hltätige, der Geber rings um ihn herum schaffen kann bei den Armen ,
die er mit Gaben beglückt ; tausendfältig kann viel Glück nicht bloß gewünscht , sonde rn wi rklich her¬
vorgez aub ert werden durch Friedfertigkeit und Wohlwollen und durch edle, der Not angepaßte und
erhöhte Mil dtätig keit und das Glück der so Bedac hten und Beschenkten wird eb enso tausendfältig
zurück s trahlen auf die W ohlges innten und Geber und wird in F amilie, Haus und Hof, in Werkstätte
und Betrieb sie umgeben und solches Glück birgt in sich auch G ottes reic hsten Segen und den
wünschen wir dem ganz en Volke im neuen Jahr e.