Dornbir ner
Gemei ndeblatt
Erscheint jeden Sams tag. B ezugsp reis vie rteljä hrlich S 7.—, Einze lpreis 60 Groschen. — Inserate sind jeweils bis Mittwoch abends im Ratha us, Zimmer Nr. 27
ein zureichen . — Eigentü m er, He rausge ber und Verleger Stadtgemeinde Dornbirn. — Für die Schriftleitung verantwortlich Ernst B öhler, Gemeindebeamter
Druck : Buchdrucke rei Georg H öfle, Dornbirn
Nummer 1 Sonntag,
3. Jänner
1954 82. Jahrgang
Woc henkalender : Sonntag, 3. Jänner 1954, Genoveva — Montag, 4., Titus B. — Dienstag, 5. Sime on — Mittwoch, 6., Heil.
3 Könige — Donnerstag, 7., Reinhold — Fre itag, 8. Sever inus — Samstag, 9., Julia n
MITB URGERINNEN UND
MITBURGERI
Der kommende Jahreswechsel gibt mir Gelege nheit mich wie derum mit einem Rückblick auf das abge¬
laufene und einem hoff nun gsvollen Ausblick auf das kommende Jahr, an alle lieben Mitbürger zu wenden.
Das Jahr 1953 hat mehr gehalten als es anfangs verspr oche n hat. Erstmals in der Geschicht e der zweiten
Re publik war zu Beginn des Jahr es eine größe re Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Wenn diese auch in unse rem
Lande nicht so sehr in Ersche inu ng trat, waren ihre Ausläufer doch bis in den Anfang des vergangene n
Jahr es spürbar. Dann aber erholte sich die Wirtschaft wie der rasch und neben der V ollbesc häft igung unser er
Fabriken verzeichneten wir auch eine, zwar etwas später begonnene, aber doch gute und dank des milden
Herbstes langandaue rnd e Bausaison. Davon ze ugen die viele n großen und kleiner en Neubauten in unserer
Sta dt. Als ein besonde rs erfreuliches Merkmal des abgelaufenen Ja hres darf neben di eser Ent wi cklung,
die weitere Konsolidierung des Nervs der Wirtschaft, unser er Währung bezeichnet werden.
Auf den engeren Gesic htskre is unser es Gemeinwesens be schr änkt, möchte ich auf den Beginn und die Voll¬
e ndung ei niger große r Vorhabe n hinweisen: Auf die Inbetriebnahme des Wass e rbehälte rs We ppach mit
einem Fassungsvermögen von 3120 ms, auf den allgemein anerkannten Um= und Neuba u der Straßen¬
beleuchtung, auf den Ausbau und die Verbreiterung verschiedener Straß enzü ge, darunter besonders auf die
Umpflästerung der Marktstraße, den Bau eines Nebengebäudes zum Stadtspital, (das Wirtschaftsräume, die
Iso lierabte ilun g und eine erhebliche Zahl von schöne n und gesu nden Personalzimmern enthalten wird ), die
Weiterf ührung des Um baues des alten Traktes des Spitales, den Bau der ersten Etappe des B auhofes
in der Enz, der L eichenhalle im Hatlerdorf u. a. und besonders der Baubegi nn des Altersheimes, der
die Erfüllung eines langgehegten Wunsches der Dornbirner Bevölkerung bringe n wird
Neben die sen in den Aufgabenbereich der Gemeinde fallende n Vorhaben sehr erheblichen Ausmaßes, dürfen
wir mit besonderer Freude feststellen, daß zwei große Projekte zur Ausführung gelangten, die für die Stadt
zwar von besonderer Bedeutung sind, deren Ausführung aber privater Initiative überlassen werden konnte
ohne daß die Gemeinde hier im Verhältnis zur Größe der gelöst en Aufgabe n wesentlich belastet wurde :
Die Erstellun g der neuen Messehalle und des Hochha uses. Diese Bauten t ragen teils zur Verschönerung
unsere s St adtbildes und teils zum wirtschaftlichen Aufschwung unserer Vaterstadt bei. Sie sollen auch mit
ähnlichen Vorhaben ihre Fort setzu ng finden.
Wenn kürzlich ein Auswärtiger die Ei nigkeit der Dornbirner Bevölke run g in allen Belangen, die die Ge¬
meinde betreffen, rühmte, dann darf ich als Vorsitzender der Gemeindevertretung und des Stadtrates ein
Gleiches tun und dankend auf die sachliche Zusammenarbeit der ga nzen Be völkerun g und aller Parteien in
diesen Körperschaften hin weisen, die von gegenseitiger Achtung getragen ist. Möge diese r einigende Zu¬
sammenhalt uns auch ins neue Jahr begleiten zu Nutz und Frommen u nserer Vaterstadt.
In dies er H offnung wüns che ich allen lieben Mi tbürgern für das k ommende Jahr Glück und Got tes
reichsten Segen.
20Der Bürgermeister: Dr. G. A. Moosbrugg er