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Full text: Citadelle Bregenz

Die Ereigniffe am Montag. 
Am Montag früh Famen die 3 anderen Züge der Xp. 3. b. U., welche 
am Sonntag früh - wie bereits erwähnt - nach Thüringen verlegt 
worden waren, bei der Klaufe an, fo daß jeßt eine ganze Kompagnie 
zur Derfügung ftand. Diefe Züge übernahmen die Stellung des 
4. Zuges, während diefer fidH von Stadlers Gut auf die HShe von 
Srafenreute Zzurücdzog. In der Nacht von Sonntag auf Montag 
waren zwei 10 cm Kanonen angekommen. Die eine wurde Zuerft 
beim NRefervelazarett Lochau aufgeftellt, von dort über energifches 
Derlangen des Kommandanten aus der 500 m Sperrzone zurücd- 
gezogen zum Langenftein. m das Refervelazarett Lochau, welches 
ja an der Heerftraße liegt, zu [Hüßen, wurden Tafeln mit dem Der- 
merf angebracht: „Lazarettbereidy - Sperrzone.“ Sie befand ich 
troßdem noch in der 500 m Sperrzone. 8 Mann waren Bedienung. 
Die andere Kanone wurde bei Hehle am Stein, 1 leichtes GelhHüß 
fam zum Hofe von Kaufmann und wurde in der Tenne aufgeftellt. 
1 leichtes Gefchüß befand fi etwas höher wie das Herz=-Jefuheim 
und 1 Gefhüß fand in Lußenreute. Alle diefe Gefchüße waren in 
derfelben Nacht angekommen. 
Die Sranzofen rückten von Sohenweiler in Richtung Lochau vor. 
Sie fanden Faum Widerftand und fuhren mit den Panzern bis zum 
Wellenhof. Hier nun waren unterdeffen von den 8 Jungen 6 ge= 
flohen, nur 2 entfcdhlofen fi zum Widerftand. Der eine IHoß auch 
tatfächlih eine Panzerfauft ab, welche zwei Sranzofen des Wagens 
tötete und drei verwundete; darauf verfuchte er zu fliehen. Die 
Sranzofen achoten ihm Halt und als er der Aufforderung nicht Folge 
leiftete, fiel er zum Öpfer. Der andere Junge ergab fi. Der Ge- 
fallene war ein Berliner und lag 2 Tage nody im Bach neben dem 
Wellenhof. Wiz nun diefer Panzer den Wellenhof palNierte, Ihoß 
das Gefhlütz am Langenftein auf ihn; er Fonnte noch umdrehen und 
fliehen. Das Gefchüß Jeßte aber fein Seuer fort auf den Wellenhof 
und verurfachte erhebliden Schaden am Gebäude. Auch die Kanone 
bei Kehle ersffnete das Feuer; nady Furzer Zeit, 4 Uhr nachmittags, 
waren beide Gefhüße Fampfunfähig. Audy das leichte Gelhüß bei 
Kaufmann fHoß, 309g dadurch die Aufmerkfamfeit der Sranzolen auf 
fi und dur feine Bekämpfung wurde das Anwelen Kaufmann in 
Srand aqefhoNen und 14 Kühe fielen zum Opfer. Im Garten von 
Sraferreute tarıden ebenfalls 2 leichte Gelhübe, welche nicht in den 
Rampf eingriffen. Die beiden jungen Burfhen bei Stadlers lagen 
mit ihren Panzerfäuften im Loc, Fampfbereit. Sie wurden aber von 
Stadlers gebeten, doch nicht zu hießen; fie bekamen von ihnen Milch 
und Brot, erklärten aber, der Leutnant habe ihnen gedroht, fie Ielbft 
zu erfhießen, wenn fie nicht Fämpfen würden. Nun war im Keller 
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