nach der Aufhebung des Klosters zuging, erweist sich die wänder an mich und ließ sie dem Kaplan Heinzle in Hör-
Darstellung des Hausmeisters H. S.:'7 Ich befand mich in branz zukommen. Der abgeräumte Hauptaltar wurde von
der Zeit vom 3.3.1941 bis 30.11.1941 im St. Gallusstift in A.K. und J.H. umgeworfen. Er ging hiebei in Trümmer und
Bregenz als Hausmeister. In dieser Eigenschaft unterstand ich mußte alles wegräumen. Das Holz wurde zu Brenn-
ich dem J.H. und A.K. Ich mußte jene Arbeiten verrichten, zwecken verwendet, und die Stein- bzw. Gipsmasse wurde
die mir diese zuwiesen. Als ich dort den Dienst antrat, war in den Graben geworfen. H. und K. wüteten mit diesen Hei-
das Kloster'® schon fast gänzlich ausgeräumt. Die Kirche ligensachen wie Vandalen. Ganz gefühllos ließen sie die
war voll von Möbel und Einrichtungsgegenständen. Die schönsten Sachen vernichten und verbrennen. Die ganzen
Kunstgegenstände wurden von den weniger Kirchenbänke wurden zu Nutz- und Brenn-
wertvollen Sachen sortiert und weggeführt. 10lz verwendet. Die Zentralheizung der Kir-
Wohin diese Sachen kamen, weiß ich nicht. che wurde beim Bau der Direktorwohnung
Drei volle Lastautos mit Gegenständen wie verwendet. Wo die Paramente hingekommen
Mosaikplatten des Altars, Stufen vom Altar, sind, weiß ich nicht, außer den sechs Stück,
Eisengitter und Kästen wurden für H.W. aus die ich dem Kaplan Heinzle überbrachte. Ein-
Dornbirn dorthin überführt. Viele Käufer aus zeine Ministrantenröcke wurden an Frauen
Vorarlberg erschienen im St. Gallusstift und kauften Gegen- der Stadt Bregenz verteilt. Die Namen dieser Frauen sind
stände. Wie diese heißen, weiß ich nicht. Auch Frauen aus mir nicht bekannt. Statuen mußte ich über Auftrag des H.
der Stadt Bregenz kamen und kauften Wäsche und Bett- ebenfalls alle vernichten. Die 14 Kreuzwegstationen haute
vorleger etc. Etwa 1.000 Heiligenbilder und Holzfiguren AH. mit einer Stange herunter und die Bilder wurden ver-
mußte ich über Auftrag des J.H. verbrennen. 2 Kästchen brannt. Die zwei Ballen Stoffe habe ich nie zu Gesicht be-
mit über 1.000 Reliquien sollte ich auch verbrennen, besei- kommen. Von den Teppichen kann ich sagen, daß J.H. und
tigte diese jedoch und führte sie dem Kaplan Heinzle in A.K. mehrmals solche fortschleppten. In der Wohnung des
Hörbranz zu. Weiters nahm ich sechs oder sieben Meßge- J.H. habe ich selbst einen Teppich in.der Größe von ca. 2
"H. und K.
w'ilteten mit diesen
Heiligensachen wie
Vandalen."