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Full text: Vorarlberger Landesbibliothek, Sankt Gallusstift, Bregenz - Eröffnung des Kuppelsaales

DIE ORGEL 
‚Die Orgel hat folgende Disposition: 
Helmut Binder |m Jahre 1920 erhielten die Benediktinermönche des Gal- alte Leder mit den Jahren ganz 
Bregenz‘ lusstiftes eine neue Orgel aus der Werkstatt des Josef Beh- steif geworden war. Ebenso 
mann aus Schwarzach (1880-1932).? Bis vor 12 Jahren mußte das Instrument mit viel 
diente diese zur feierlichen Gestaltung des Gottesdienstes. Mühe um 1/4 Ton auf eine heute 
Mit der Übersiedlung des letzten Paters in die Schweiz hat- übliche Tonhöhe herunterge- 
ten der Kirchenraum und somit die Orgel vorläufig ihre stimmt werden. Die Stimmung 
Funktion verloren. Das Schicksal der Orgel im neuen, um- liegt jetzt auf 440 HZ bei 18° Cel- 
gewidmeten Raum schien ungewiß, da das Instrument ja sius. Dazu kamen noch die übli- 
vielleicht nicht mehr gebraucht-würde. Umso erfreulicher chen Restaurierungsarbeiten, wie 
war es, daß im Juli 1990 eine Ausschreibung für die In- Reinigung, Wurmbekämpfung, Reparatur von beschädigter 
standsetzung des Werkes erfolgte. Die Voraussetzungen für Pfeifen, Nachintonierung etc. Das Instrument läßt jedoch 
die Orgelbauer waren äußerst schwierig. Sie konnten sich die große Arbeit für gerechtfertigt erscheinen. Mit einer Viel- 
nämlich kein Bild vom Instrument machen, da es nicht mehr zahl von Streicherregistern, die heutzutage nicht mehr ge- 
spielbar war. Der Strom war ausgeschaltet und der Spiel- baut werden, lassen sich sehr schöne, ungewohnte Klang- 
tisch eingepackt. Der Orgelbaumeister Martin Pflüger ent- farben erzeugen. Das rein pneumatische System läßt ver- 
schloß sich dennoch, sich der Orgel anzunehmen. Er wurde schiedenste Arten von Koppeln zu (Superoktavkoppeln, 
beim Ausbau mit einem eher seltenen Windladensystem Oberoktavkoppeln, Unteroktavkoppeln...), die die klangli- 
konfrontiert, was einen erhöhten Renovieraufwand bedeute- chen Möglichkeiten ebenso bereichern. Die Orgelbaufirma 
te. Die hier verwendete Taschenlade ist eine besondere Pflüger hat in gewohnt souveräner Manier die schwere Ar- 
Form der rein pneumatisch funktionierenden Membranenla- beit hervorragend zu Ende geführt, und so bietet sich dem 
de, die heutzutage nicht mehr gebaut wird. Kleine Leder- in neuer Pracht erklingenden Instrument nun hoffentlich ein 
beläge, genannt Taschen (bei dieser Orgel sind es 750 neuer Aufgabenbereich im Kuppelsaal der Vorarlberger 
Stück), mußten alle entfernt und neu belegt werden, da das Landesbibliothek, losgelöst von Kirche und Gottesdienst. 
Hauptwerk C-g” 
Prinzipal8’ 
Gamba 8’ 
Gedeckt 8’ 
Oktav 4’ 
Kleingedeckt 4” 
Mixtur 2’ 
Superoktavkoppel 
Nebenwerk C-g?” 
Geigenprinzipal 8 
Salicional 8’ 
Aeoline 8* 
Flöte 4’ - 
Waldflöte 2’ BE 
Manualkoppel 11/1 
Oberoktavkoppel 11/1 
Unteroktavkoppel 11/1
	        
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