[lluminiertes Blatt aus:
Gregor IX., "Decretales".
Venedig 1479
punkten geordnet aufgestellt Gellius’ Noctes Atticae, eine 1495
wurden, war man gezwungen, bei Benedictus Fontana in Vene-
die Bestände der Greberschen dig gedruckte Horaz-Ausgabe, ei-
Sammlung auseinanderzureißen. ne 1510 in Paris gedruckte Valeri-
Jurch die Katalogisierung mit- us Maximus-Ausgabe, eine 1506
tels EDV können sie nun allmäh- gedruckte Quintilian-Ausgabe, ei-
lich wieder zusammengeführt ne 1557 in Paris bei Benedictus
werden. Bislang wurden rund Praevost gedruckte Ausgabe von
‘ünfzig Bände erfaßt, darunter Ciceros Epistolae ad familiares,
nicht weniger als neun Inkuna- eine 1513 bei Thomas Anshelm in
beln*? und 27 Drucke des 16. Tübingen gedruckte Ausgabe von
Jahrhunderts. Die Bestände ent- Curtius Rufus sowie eine 1529 bei
‚allen auf beeindruckend viele Pierre Vidoue in Paris gedruckte
verschiedene Sachgebiete: Ausgabe von Dionysius von Harli-
Wolfgang Greber besaß Literatur zur historischen Landes- karnassos’ De origine urbis Romae et Romanarum rerum
xunde, zur Geschichte, zur Theologie, zur Klassischen Phi- antiquitate, um nur die wichtigsten zu nennen. Für die
lologie, zur Reformation und Gegenreformation, zur Philo- Buchgeschichtsforschung ist die Bibliothek deswegen be-
sophie und zu den Naturwissenschaften. Den Haupt- sonders interessant, da praktisch alle Exemplare mehrere
schwerpunkt bildete bei einem Priester natürlich die Theo- Besitzvermerke aufweisen, sodaß der Forscher nicht nur
logie. Schon an zweiter Stelle rangierte die Klassische Phi- viele einzelne Buchschicksale nachzeichnen, sondern auch
lologie. Greber besaß unter anderem eine 1493 bei Christo- viel Aufschlußreiches über die Verhältnisse des lokalen
pherus de Quaietis de Antegnago und Martinus de Lazaro- Buchmarktes im Vorarlberg des 17. und frühen 18, Jahr-
nibus de Rovado in Venedig gedruckte Ausgabe von Aulus hunderts erfahren kann. Bei manchen Exemplaren ist es
co allı 3.