Grußwort an den Jubelverein
Der Bestand eines Vereines von drei Generationen gibt berechtigten Anlaß, mit der Bevölkerung im größe-
ren Rahmen ein Jubelfest zu feiern.1892 haben sich bereits Freiwillige aus unserer Gemeinde zusammenge-
funden, dem Nächsten in Katastrophenfällen zu helfen.
90 Jahre Vereinsarbeit, 90 Jahre Bereitschaft, 90 Jahre selbstloser Einsatz für den Nächsten, fordern Idealis-
mus und Mut eines jeden Wehrmannes die eigene Person freiwillig für andere in den Dienst zu stellen. Der
Unterschied gegenüber anderen Vereinen ist sehr wesentlich und liegt in der Ausübung der Tätigkeit, wobei
nicht selten persönliche Gefahr bei Einsätzen mit zu berücksichtigen ist. Trotzdem stellen sich immer wieder
genügend junge Männer für diesem Dienst zur Verfügung, damit die Gewähr für Hilfe in der Not für unsere
Mitbürger gegeben ist.
Viele Mitglieder sind nicht nur bei der Wehr, sie stellen ihre Fähigkeiten noch anderen Vereinen und umge-
kehrt aktiv zur Verfügung, damit die Vielzahl von Gemeinschaften in einer kleinen Gemeinde bestehen
kann. Ein guter Zusammenhalt wird durch diese großzügige Hilfsbereitschaft bestätigt. Gerade hier kommt
das Ideal des gesellschaftlichen Zusammenlebens zum Ausdruck, wenn sich jeder einzelne einer Gemein-
schaft als Bindeglied für ein gemeinsames Erleben in der Gesellschaft, in der Familie, am Arbeitsplatz usw.
fühlt. Wie nie je zuvor ist heute eine sinnvolle Beschäftigung für die immer mehr werdende Freizeit notwendig. Das
Vereinsleben bietet hier bei guten Führungskräften und Vorbildern die besten Voraussetzungen. Hoffentlich
bleibt es so, dann können wir mit Zuversicht in die Zukunft blicken und all unsere Kräfte für ein Miteinander
zur Verfügung stellen.
Die Dienstpflicht einer Wehr hat sich seit der Gründung auf Grund der Technisierung grundlegend geändert.
Zu den vielen Erleichterungen sind neue meist nicht ungefährlichere Aufgaben dazu gekommen, die ohne
perfekte Ausbildung des einzelnen Wehrmannes nicht mehr verkraftet werden können. Die regelmäßige
Schulung bei Verzicht von Freizeit und Urlaub, aber auch der neueste Stand der Ausrüstung sind daher ober-
stes Gebot. Diesen Verpflichtungen ist unsere Wehr in Zusammenarbeit mit der Gemeinde stets nachge-
kommen.
Nicht zu vergessen sind die Einsätze bei öffentlichen Veranstaltungen und Feierlichkeiten im Rahmen des
Ordnungsdienstes und Feuerwachen, die von uns allen schon als selbstverständlich angesehen werden.
Abschließend herzlichen Dank allen Mitgliedern im besonderen dem Vorstand des Jubelvereines daß 1hr
Euch die Mühe gemacht habt, dieses Jubiläum mit all unseren Mitbürgern festlich zu begehen. '
Ich wünsch Euch viel Erfolg und frohe Stunden, damit dieses Jahrhundertfest für uns Doren er lang in Erinne-
rung bleiben möge. .,,.-
Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr. LBG M. Paul Feurle
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