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Full text: Kirchengeschichtliche Fragmente aus dem Walgau. Heft 6, 7 und 8

176 — 
1. Christian Battlog, Pfarrer in Bürs, Provikar und Kämmerer 
1750—1764. - 
2. Johann Baptist Duelli, Pfarrer in Schnifis, Kämmerer unb 
Provikar 1765—1770. ‘ 
3. Christian Lentsch, Pfarrer in St. Gallenfirch, Kämmerer unb 
Provikar 1770. 
1821. 
4. ». Andreas Lorenzi, Pfarrer von Dalaas, Provikar 1812- 
Manche, 5. %. Rapp: Generalvikariat Vorarlberg, reden von 
einem montafonischen Provikariat; ein solches hat nie existiert. Der 
Provikar Lentsch in St. Gallenkirch war auch Trovikar für Bludenz 
usn. 
5. Deputaten. 
Seit 1750 erscheinen einige Pfarrer im drusianischen Dekanate 
mit bem Namen Deputat: sie waren bie Räte des Dekans unb murben 
bon ber Geistlichkeit gewählt, vier an ber Zahl. 
6. Das drujianijche Landkapitel. 
Die Geistlichkeit des drusianischen Dekanates bitbete eine Körper­ 
schaft, das walgauische Landkapitel, an dessen Spitze ber Dekan stand. 
Der Kämmerer mar dessen Stellvertreter: fein Amt erstreckte sich 
hauptsächlich auf bie finanzielle Seite des Landkapitels. 
Jedes Landkapitel hatte eigene Satzungen, welche bom Bischofe 
bestätigt murben. Die Statuten des drusianischen Kapitels sind noch 
erhalten; sie stammen aus bem Jahre 1406. Siehe Rapp: General­ 
vikariat Vorarlberg, I, 209. Die nämlichen Statuten murben am 
28. März 1485 bom Bischof Ortlieb bon Brandis neuerdings bestätigt. 
Unter ber Legierung des Fürstbischofes Johannes V. bon Flugy (1608) 
murben diese Statuten in manchem abgeändert; einige murben er­ 
weitert unb klarer abgefaszt, insbesonders ber Abschnitt über Testa­ 
mente ber Geistlichen. Auch besam das drusianische Kapitel ein neues 
Sigill, ba das alte verlorengegangen mar. Zusätze zu ben alten 
Statuten liegen noch bor aus ben Jahren 1702, 1736 unb 1764. 
Das Landkapitel versammelte sic einmal im Jahre zu feierlicher 
Beratung; ebenso kam es zusammen, meun ein neuer Dekan zu wählen 
mar. Ein dazu bestimmter Geistlicher hielt eine auf bie Wahl sich 
beziehende Ansprache. 
Eine schöne Dekanatslade befindet sic im städtischen Museum 
zu Bludenz.
	        
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