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1. Christian Battlog, Pfarrer in Bürs, Provikar und Kämmerer
1750—1764. -
2. Johann Baptist Duelli, Pfarrer in Schnifis, Kämmerer unb
Provikar 1765—1770. ‘
3. Christian Lentsch, Pfarrer in St. Gallenfirch, Kämmerer unb
Provikar 1770.
1821.
4. ». Andreas Lorenzi, Pfarrer von Dalaas, Provikar 1812-
Manche, 5. %. Rapp: Generalvikariat Vorarlberg, reden von
einem montafonischen Provikariat; ein solches hat nie existiert. Der
Provikar Lentsch in St. Gallenkirch war auch Trovikar für Bludenz
usn.
5. Deputaten.
Seit 1750 erscheinen einige Pfarrer im drusianischen Dekanate
mit bem Namen Deputat: sie waren bie Räte des Dekans unb murben
bon ber Geistlichkeit gewählt, vier an ber Zahl.
6. Das drujianijche Landkapitel.
Die Geistlichkeit des drusianischen Dekanates bitbete eine Körper
schaft, das walgauische Landkapitel, an dessen Spitze ber Dekan stand.
Der Kämmerer mar dessen Stellvertreter: fein Amt erstreckte sich
hauptsächlich auf bie finanzielle Seite des Landkapitels.
Jedes Landkapitel hatte eigene Satzungen, welche bom Bischofe
bestätigt murben. Die Statuten des drusianischen Kapitels sind noch
erhalten; sie stammen aus bem Jahre 1406. Siehe Rapp: General
vikariat Vorarlberg, I, 209. Die nämlichen Statuten murben am
28. März 1485 bom Bischof Ortlieb bon Brandis neuerdings bestätigt.
Unter ber Legierung des Fürstbischofes Johannes V. bon Flugy (1608)
murben diese Statuten in manchem abgeändert; einige murben er
weitert unb klarer abgefaszt, insbesonders ber Abschnitt über Testa
mente ber Geistlichen. Auch besam das drusianische Kapitel ein neues
Sigill, ba das alte verlorengegangen mar. Zusätze zu ben alten
Statuten liegen noch bor aus ben Jahren 1702, 1736 unb 1764.
Das Landkapitel versammelte sic einmal im Jahre zu feierlicher
Beratung; ebenso kam es zusammen, meun ein neuer Dekan zu wählen
mar. Ein dazu bestimmter Geistlicher hielt eine auf bie Wahl sich
beziehende Ansprache.
Eine schöne Dekanatslade befindet sic im städtischen Museum
zu Bludenz.