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Full text: Dornbirner Gemeindeblatt 1870 (1870)

9444 Mittheilungen. utiges) nis no0 
die Inniglack She 
Dornbirn, am 25. Januar. — Im verflossenen Jahre starben im 
Armenhause 13 Personen und zwar 5 männlichen Geschlechtes und 8 weib¬ 
lichen Geschlechtes. Von den Männern waren 4 ledig und 1 verheirathet, 
von den Weibern 5 ledig und 3 verheirathet. Interessant ist das Alters¬ 
verhältniß der verstorbenen Pfründner. Von den Männern war einer 17, einer 
einer 59, einer 64 und einer 76 Jahre alt. Von den Weibern waren 
38,jüngsten zwei 60 Jahre alt, die übrigen hatten das Alter von je 61, 63, 
die 
72, 73, 74 und 84 Jahren. — Im Vorjahre (1868) waren nur 8 Pfründ¬ 
ner (3 männliche Personen und 5 Weiber) gestorben, und zwar ein Kind mit 
35 Tagen und die Männer im Alter von 28 und 46 Jahren; von den Wei¬ 
bern war die jüngste 67 Jahre, eine andere 71, die dritte 76 und die andern 
fzam igrcjagni oaialte 
zwei 78 Jahre alt. 
Dornbirn, am 1. Februar. Heute früh verließ uns die politische 
Begehungs-Commission, nachdem sie zwei Tage und drei Nächte bei uns zu¬ 
gebracht hatte. Samstag den 30. Jänner nahm um 11 Uhr Vormittags die 
Begehung unseres Gemeindegebiets bei der Fabrik des Herrn David Fußen¬ 
egger am Wallenmahd ihren Anfang und gelangte gegen 1 Uhr zur Ach, wo 
man sich längere Zeit aufhielt wegen der sich an diesem Punkte zusammen¬ 
drängenden wichtigen Objekte. Die Straße nach Lustenau bekommt eine Rampe 
mit einer Steigung von drei Zoll auf das Klafter. Die Straße nach Höchst 
wird etwas tiefer gelegt und unter der Bahn durchgeführt. Auf den beiden 
Dämmen werden Rampen (Ueberfahrten) angelegt. Ueber die Ach wird eine 
eiserne Brücke gespannt, welche rechterseits, in der Linie des obern Wuhres 
einen Pfeiler erhalten wird. Rechts und links der Ach werden weite Durch¬ 
lässe im Bahndamm, für allfällige Ueberschwemmungen angebracht. Der recht¬ 
seitige Damm wird verstärkt und abgepflastert, so daß die Sicherheit dieser 
Dammstrecke durch den Bahnbau nicht wenig gewinnt. Nachdem diese Punkte 
bereinigt waren, begab sich die Commission in die Wohnung des Herrn Auf¬ 
eher Luger bei der Rhombergischen Weberei, wo ein kaltes Gabelfrühstück mit 
guten Weinen aufgetischt stand. Herr Baurath Schwarz, der Chef der Bau¬ 
gesellschaft entwickelte, seinem glücklichen Naturell gemäß, die heiterste Laune, 
und wußte alles um sich herum zu beleben. Der Trunk, den er auf „die 
Zu früh ertönte das 
Mehrheit" ausbrachte fand allgemeinen Wiederhall. — 
„dritte Zeichen," man mußte aufbrechen, um an das andere Ende des Ge¬ 
meindegebietes zu kommen, wo man etwa um 5 Uhr fröhlich und wohlgemuth 
anlangte. — Man muß der Baugesellschaft, beziehungsweise dem Herrn Bau¬ 
rathe Schwarz nachrühmen, daß er den Wünschen der Privaten und der Ge¬ 
meinde in der bereitwilligsten Weise nachzukommen bestrebt war, und wir glau¬ 
ben hoffen zu dürfen, daß bei einigem guten Willen unserer Mitbürger dieser 
große Bau auf unserer Gemeindestrecke ohne erhebliche Verdrießlichkeiten zu 
Stande kommen wird. 
Dornbirn, am 1. Februar. Mit dem heutigen Tage befinden sich 
im Armenhause 31 Männer (darunter 6 kranke) und 18 Weibsbilder (darunter 
2 kranke) also im Ganzen 49 Pfründner.
	        
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