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Gemeindeausschuß. In der Aus sch u ßsitzung vom 21. d. M. (6.
Sitzun g) wurden folgende Beschlüs se gefa ßt:
1.Die
Zuschrift des Landesausschusses, betreffen d die Errichtun g einer
Effektenlotterie zur Deckung der Baukosten der Landesir re nanstalt Valdun a
(siehe Gemeindeblatt Nr. 13) wurde vorgetragen und man einigte sich
in der Ansicht, es sei gerathener für das Land, wenn die Landesregierung
die fragl ichen Kosten auf dem Steu erwege als auf dem Wege einer
Lotterie auf zubring en s uche.
2.Auf
die zu Folge Ausschußbeschlusses vom 28. F ebruar d. J. aus¬
geschriebene Stelle eines Gemeindebaumeisters (anstatt eines Ober¬
wuhrmeis ters) waren 21 Bewerbu ng en eingelaufen. Ueber Vorschlag des
Gemeinderathes im Einverne hmen mit dem Baurathe wurde Jakob Eiber
aus Weiden in der Oberpfalz, der Zeit im Fürstenbergischen (Schwarz¬
wald) beschäfti gt, einstimmig zum Gemeindebaumeister ge wählt.
3. Ueber
eine Eingabe des Johann es Thurnher wurde zur Tagesordnung
übergegangen.
4.Der Beschluß des Ortsschulrathes, es seien alle jene Kinder , welche am
1. Mai das zehnte Lebensjahr noch nicht zurückgelegt haben, ob liga torisch
zur Sommerschulpflicht heranzuziehen, wurde einstimmig genehmigt.
5.Der
neulich durch den Gemeinderath im E inver nehmen mit dem Bau¬
rathe ang eordne te Fortbetrieb des Ste inbruche s, sowie die Erhöhung der
Fud erp reise wurde genehmigt.
6.Dem Ortsschulrath wurde wegen Dringlichkeit die Ermächtigung ertheilt,
zur provisorischen Besetzung der erle digten Lehr ers telle an der Realschule
das geeignete Uebereinkommen zu treffen.
7. Herr
August Rhomber g, Färbers, ließ sich durch das allgemeine Andringen
des Gemeindeausschusses bewegen, von der Resignation auf die Stel le
eines Mitgliedes der Bezirksschätzungskommission (zur Grundsteuer¬
reg uliru ng) abzustehen.
Einige A nfragen und Beschw erden wurden theils sogle ich beantwortet,
theils zum Behufe der nöthigen Maßnahmen zur Ken ntniß genommen .
bis G emei ndebaumeist er. Laut brieflicher Nachricht wird Herr Eiber
h.
längstens 15. Mai dahier eintreffen und seine n Posten antreten. Wir er¬
su chen jene Parteien, welche allenfalls eine geeign ete Wohn ung für dens elben
(er ist verheirathet und hat eine ganz kleine Familie) zur Verfügu ng haben,
im Gemeindeam te sich zu mel den.
fK.
K. Oberför st er Schüle. Sonntag, den 23. April, um 11 Uhr
Vormit tags, verschied nach einem kaum 1½ tägigen Krankenlager der
k. k. Herr Oberför ste r Schüle in einem Alter von 66 Jahren . Rasch ver¬
brei tete sich diese T r auerkunde in allen Kreis en und die Bes türzung war
allenthalben eine um so tiefere, als von der erfolgten Erkrankung dieses
allbeliebten Mann es, der am Freitag noch ganz wohl gewesen war, selbst
am Sterbetage noch die wenigsten Einwohner Dornbirns Kenntniß hat ten.
Der Herr Bürgermeister begab sich noch am gleichen Tage in die Wohnung
des Verstorbenen, um der trauernden Wittwe und den übrigen Hinter¬
blieben en auszusprec hen , wie lebhaft er selbst, und er dürfe wohl sagen
die Gem einde den Schm erz m itemp fänden, von welche m in d iesem Augen¬
blicke sie und ihre Kinder erfüllt seien . Schüle hat von den 66 Jahren
seines Le bens die ernstere Hälfte, die letzten 30 Jahre (mit einer ku rzen
etwa 1½ jährigen Un terbrechung ) in unse rer Gemeinde zu gebracht, und mit