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Full text: Dornbirner Gemeindeblatt 1871 (1871)

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Dornbirn, 15. Januar. Heute Son ntag den 15. Januar, Nach¬ 
m ittags 3½ Uhr, find et im „H irschen" die ord entliche vierteljährige Genera l¬ 
versam mlung der Rohstoffgenossenschaft statt, zu welch er die 
Mitglieder zahlreich erscheinen mö gen. 
Dornbirn, 14. Januar. Künftigen Donne rstag, den 19., wird die 
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erste G em ein d eausschußsitzung in diesem Jahre sein. Auf der Tagesordnung 
wird lediglich der Gemeindevoranschlag für das Jahr 1871 stehen. 
Dornbirn, am 15. Januar. Die in dem heutigen Blat te abgedruckte, 
durch den O rtss chulrath adjustirte Rechnung über die Verwaltung des Volk s¬ 
schul f ondes vom abgel auf enen Jahre zeigt eine recht erfreuliche Zunahme 
die ses Fondes durch Verg abung en von Verstorbenen und Angehörigen der¬ 
selben. Das Vermög en des Volksschulfondes beträgt nach der beige fügt en 
Rechnung 2760 fl. (gegenüber 2344 fl. im let zten Jahre, siehe Beilage zu 
Nr. 12 d. „Gem. Bl." 187 0).— Wie erfreulich es ist, daß die Bevölkerung 
auf die Aeufnung dies es Fon des Bedacht n immt, so muß man doch sich nicht 
darüber täuschen, wie unzulänglich und immer unzulänglicher diese r Fond 
gegenüber den wachsenden Bedürfnissen der Schule ist. Was ist in einer 
Gemeinde mit mehr als ta usend Schulkindern, mit 18 bis 23 Volks schul¬ 
L ehrern (Sin g- und Zeichnung slehr e r eingere chnet) und mit 9 Schulhä u sern 
ein Fond, der nur wenig über 100 fl. Rente trägt? — Unter gewissen 
Theilen der Be völkeru ng gehen Gerede und Vorstellungen herum, als hätte 
die Geme inde einen großmächtigen, tau send und tause nd Gulden trage nden 
Fond, der für die armen S chulk inder bestimmt sei. Wir hoffen , daß die 
diesjäh rige und die letztjährige Veröffentlichung d ieser Fondsrechnung im 
Geme inde blatte zur Berichtigung der Anschauu ng en über diese Angelegenheit 
das seine beitragen wird. — Die Bürgerschaft aber möchten wir ermuntern, 
auf die Vergrößerung dieses Fondes auch in Tagen des Glückes, nicht blos 
bei A nlässen der Betrübniß bedacht zu sein. — Möge das hochh e rzige Bei¬ 
spiel, das der sel. Herr Lorenz Rhomberg zur Förderun g der S chule und 
des Unterrichtes vor seine m Ableben gegeben, fortwirken und ebenbürt i ge 
Nachahmer erwecken! 
Alte Dornbirner. Der güt igen Bemühung des „alten Hämmerl e" 
verdanken wir einen interessanten Taufbuchauszug vom 1. Janu ar d. J., 
welcher die noch lebende n ältesten Bewohne r unserer Gem einde aufweist. 
Nach dem kürzlich erfolgten Ablebe n des Sohm von Unterries (geb. 1777), 
ist nunmehr die älteste P erson in der Geme inde die Kathari na Mo osbrug ger 
zu Haselstauden, und nach derselben kommt Herr Johann Kaufmann, Alt¬ 
Vorsteher im Markt ; beide wurden geboren im Jahre 1781. Aus dem 
Jahre 1782 lebt Niemand mehr; aus dem Jahre 1783 leben noch 2 Män¬ 
ner und 1 W eibsper son. Aus den Jahren 1784 und 85 ist noch je 1 
Weibsperson, aus dem Jahre 1786 keine Per son mehr am Leben. Von 
1787 leben 2 Manns- und 2 Weibspers one n; aus 1788 1 Weibsbi ld 
und 2 Männer. Aus 1789 leben noch 3 M änner und 2 Weiber; (in 
diesem Jahrga nge b efindet sich vornedran der „alte Hämmerle" selbst. Möge 
er noch lange das Register der alten Garde führen!) Aus dem Jahre 
— Es befinden sich 
1790 leben noch 7 M änner und 2 Weibspersonen. 
onach in der Gemeinde 28 Perso nen, welch e 80 und über 80 Jahre alt 
ind; 17 von denselben gehören dem männlichen, 11 dem weiblichen Ge¬ 
— „Verachte das Alter nicht, denn wir gedenken auch alt 
s chlechte an. 
zu werde n. (Sp. v. Jes. Sir.) N
	        
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