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Die prov isor ische Anstel lung des Herrn Loren z Hämmer le an der hiesige n
Realschule wurde einstimmig genehmigt.
Der Gemeinderath wurde ermächtigt und beauftr agt, den in Folge Ab¬
legung der gesetzlichen Prüfung für le hrbefähigt er klärten Her ren Lehrern
Ferd inand Sohm, Josef Klock er und Mart in Thurnher, die denselben
nach dem Gesetze vom 17. Jänner 1870 zukommenden Gebühren im
Hinblicke auf § 85 dieses Gesetzes auszuzahl e n. — Gleichzeitig erhielt
die G e meindevorstehung den Auftrag, anläßlich der Berichterstattung
über diesen Beschluß bei dem k. k. Bezirks schulrathe zwei Beschwerden
in Schulsach e n zum Ausdruck zu bringen.
Gegen eine Bitte der Gechelbacher Interes senten, um Einstellung der
durch den Gemei nderath a ng eordneten P achtvers teiger ung der Plä tze am
Ge meinde stadel und Sandplatz, wurde beschlossen, die Anordnung des
Gemeinderathes aufrecht zu halten.
Ein Antrag auf eine Abänderung der bisherigen Verwendungsar t des
Friedhofkapellenstiftungserträgnisses wurde abgelehnt.
5.Ein
Grundtre nnung s g esuch des K. Ulmer, K aspars im Oberdorf, wurde
bewilligt.
6.Ein
Ehegesuch wurde ablehnend beschieden.
7.Die Gemeindevorstehung wurde ermäc htig t, von den im Jahre 1859
zu Militärzwecken angeschafften K otzen eine Parti e am Pfingstmarkte los¬
zuschlage n.
8.Der Gemeindeausschuß beschloß, das alte Pf rundhaus im Hatlerdorf
zu veräußern, und ermächtigte die Gemeindevorstehung, di esen Verkauf
in Bälde zu realisi ren.
Pfingstmarkt. Der letz te Pfingstmarkt war über alle Erwartung zahl¬
reich in
allen Viehgattungen vertreten; im Ganzen zählte man zwischen
300 bis
400 St ücke, unter welchen aber wenig oder nichts Schönes zu
finden war.
Oberlä n der- und Tirolervieh war vieles aufgetrieben.
Auch an Käufern war gerade kein Mangel, doch zeigte sich im All¬
gemeinen kleiner Eifer zum Kaufen, besonders unter den Schweizervieh¬
händlern, weßhal b sich die Preise der letzten Märkte nicht halten konnten,
und
um10 fl. bis 20 fl. herunter ginge n; nur beim Schlachtvieh blieben
die alten hohen Preise.
Der Schweinemarkt war auch gut bes etzt und Alles sehr theue r;
ve rkauft wurden besonders die jung en Schweine.
Der Pferdemar kt war ebenfalls zahlreich bestellt, doch wurde wenig
gehandelt.
Dorn birn, am 1. Juni. Armenhaus. Im Armenhause befinde n
sich mit heutigem Tage 18 Man nsperson en und ein männliche s Kind; fer¬
ner 17 Weibspersonen. Krank sind 2 Männ er und 3 Weiber; 1 Mann
ist im Laufe dies es Mona ts gest orben.
Dornbir n, 4. Juni. Sennereigenossenschaft. Alle Diejenigen, welche
sich in der nun zu Ende gehenden Sen nperiode an der Sennerei im Bock¬
acker betheiligten, wollen sich heute Abe nds 7 Uhr, im Hi rschen dahier, zu
einer Besprechung über m ehrere Genossenschafts-Angelegenheiten zuverläßig einfinde n.