1 
253 
K. Vor weni gen Tagen verl ieß ein Werkchen: „Landwirthschaftliche 
Wa n d ervorträge", von dem verdienstvollen und wohl den meisten Mitglie¬ 
dern unseres landwir thschaftli c hen Vereins bekannten Herrn Rekto r Dr. 
Fleischma n n in Lindau die Presse, dessen Inhalt die im Jahre 1870 vom 
Verfasser, auf Anregung des landwirthschaftlichen V ereins in Vorarlberg, 
gehaltenen Wander vor träge bilden . 
Wir bezeichnen es als eine nicht zu unterschätzende Errungenschaft, 
daß endlich ein gr oßer Theil der sogena nnten pra ktischen Landwirthe zu der 
richtige n Einsicht gekommen ist, daß ohne Anerkennung und ohne Hine in¬ 
ziehung der durch die Naturforschung aufgestellten Lehre n und Gru ndsätze 
in seine Prax is auf dem landw irthscha ft lichen Gebiete kein Fortschritt mehr 
möglich , und er aus seinem Boden, aus seinen gezogenen Thieren, aus 
seiner Milchwirthschaft rc. nimm ermehr den zu seinem Fortkommen noth¬ 
wendig en Nutzen ziehen kann. Besprochenes Werkchen verdient alle Auf¬ 
merk samke it und Beachtung unserer Landwirthe um so mehr, als der Ver¬ 
fass er den vaterländisc h e n land w irthschaftl i chen Betrieb im Auge behal ten hat. 
Es behandelt im erst en Vor trag zu Imme nstadt die „Fortschritte auf 
dem Gebiete des Aufrahmens und Butterns"; im zweiten zu 
Bezau gehaltenen die „ Rundkäserei" im dritten zu Bludenz die „Thier¬ 
zucht"; im vie rten zu Schruns die „Alpwirt hschaft", im fünften zu 
Dornbirn den „Stallmist und Jauche"; im sechsten zu Rank weil die 
konzentrirten Düngmitt el" in klarer, einfacher, Jed ermann ver¬ 
ständlicher S prache nach den ne uesten Forschun ge n und Er fahrung en und 
dürfte zudem für Viele eine an genehme Erinnerung an die anzie henden 
Vorträge des Verfassers sein. 
Dieses Werkchen ist in der Buchh andl ung von Flatz und Strobel 
dahie r für 80 kr. zu haben. Anze igen. 
A Ge s chäfts-Eröffnun g . 
Der Gefertigte erlaubt sich hiemit einem geehrten Publikum an¬ 
zuzeigen, daß er in der Eisengasse Haus-Nr. 267, eine Leder- und 
Huthandlung errichtet habe, und daß bei ihm auch kleinere T heile 
Leder, dann Fil z-, Seiden- und Strohhüte aller Ga ttung in größerer 
Auswa hl zu den billigsten Preisen zu haben sind. 
Die Hüte wer den von Mangold in Bregenz bezogen, und wer¬ 
den auch zum Repariren angenommen. 
Um geneigten Zuspruc h bit tet ergebenst: 
Josef Hof, Leder- und Hut hän dler. 
N 
 en  e.) ede. 
. Mr. . 
Es we rden die Mi tglieder der Oberdor fer Viehversicherungs-Assekuranz 
dring end ersucht, So nntag den 9. Juli, Nachmittag 3 Uhr, in der Krone 
in Oberdorf, vollzählig zu ersche inen , da man sich über eine sehr wichtige 
Angelegenheit besprechen muß. Es möge allen Mitgliedern daran gelegen 
sein, zu e rschei nen. Joha nn Huber .