Skip to main content

Full text: Dornbirner Gemeindeblatt 1872 (1872)

6 
Kü nftigen Donn erstag (11. d. Mts.) wird wiede r eine Sitzun g abge¬ 
halten, in welcher der G emeindevor anschlag für 1872, ein Ehegesuch, und 
wahrscheinlich auch eine Eingabe der Bäckerschaft zur V erhandlung kom men 
werden. 
Schulnachrichten. Im Laufe dieser Woche wurde an sämmtli che 
Le hrer hiesiger Gemei nde das vom Bezirksschulrathe eingesandte Büchlein des 
Prof. Dr. Bock, „Ueber die Pfleg e der k örperlichen und geist igen Gesundheit 
des Schulkindes" vertheilt. Unseres Wissens hat der Landesschulrath seine r 
Zeit die Anschaffung dieses B üchleins für sämmtliche Lehrer des Landes be¬ 
schl ossen. 
Sennereigenossenschaft. Dem Vernehmen nach sind für die laufende 
S ennper iode noch zwei Rechte zu verpachten und es könnten sich all fällige 
Liebhaber bei Joh. Bohle , Lehre r melden . 
Sennereigenossenschaft. In Zuk unft wird der Schotten 40 kr. per 
Wiener-Eimer an alle Kaufslust ige (auch an Nichtgenossenschaftsmitglieder) 
verkauft werden. 
Armenhaus. Im Armenhause befinden sich mit heut igem Tage (d. 
i. 1. Jänn er) 31 Mannspersonen und ein männliches Kind; ferner 17 Weibs¬ 
per sonen. Krank sind 6 M änner und 3 Weibspersonen. 
Brodtaxe. Die Bäckermeister wurden diese Tage mitt elst Umlauf ¬ 
schreiben angewiesen, das Pfundbrod nach der bestehenden Taxe zu verkaufen, 
bis die Br odtaxa ng eleg enheit durch die G e meindevertretu ng auf Grund der 
von den Bäckern dieser Tage im Gemeindeamte eingereichten Gesammte in gabe 
definitiv gere gelt sein wird. Das Ergebniß diese r Verhandlung en wird se iner¬ 
zeit ohne Verz ug zur allgemein en Kenntn iß gebracht werden. 
Eine Stell e in der der schweizerischen Handelszei tung entno mmen en Notiz 
(siehe letztes Gemeindeblatt) haben Manc he so gedeutet, als hätten sich hiesige 
Bäcke r Fä lschu ngen des Me hles beziehungsweise des Tei ges zu schulde n kom¬ 
men l assen. Jedem der des Lesens kundig ist, ist es klar, daß die gedachte 
Notiz einen ganz allge meine n Charakter hat, und als s olche ke inen An stoß er¬ 
regen kann. Die Fälschun g der Lebensmittel, wie der Getränke, so auch des 
Mehles hat in Wirklichkeit eine grö ßere Ausbreitun g, als man sich gemeini g¬ 
lich vorstellt. Der Umstand, daß manche Bäck er Vora rlbergs weite r her be¬ 
z ogenes Mehl verarbeiten, br ingt gewiß auch uns diese Gefah r nä her. Bis¬ 
her, das müssen wir zur Ehre unserer Bäckerschaft sagen, wurde uns noch 
kein Fall von Mehl- oder Teigfälschung in der Gem einde bekannt. 
Maul- und Klauenseuche. Laut amtlicher Mit theil ung best eht die 
Maul- und Klauenseuche in Lautrach, Wol furt, Rieden und Hard, und kam 
daselbst zu Folge Einschl epp ung des Kontagium s durch aus Polen eingeführte 
Schweine zum Ansbruche . Es wurden deßhalb auch die nöthigen Maßregeln 
getroffen und der Viehtrieb durch die Gemeinden verboten.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.