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Der durch die successive Ausfüllung des hin ter dem Bogenwuhr entstehenden
Hohlrau mes sich erge bende Platz wurde in der auf den erwähnten Plän en er¬
sichtlich g emachten Ausdehnung zum Holzlagerplatz für die Privaten, für das
Forstära r und für die Gemeinde bestimmt. Gleichzeitig wurde jedoch damals
schon allseitig ausgemacht, daß das bisherige Servitut der Holz ablage rung im
hintern Theile des sogena nnt en Gütle um die Gebäulichkeit en herum bis Ende
März jeden Jahres aufrecht ble ibe, falls der oben bezeichnete neue Platz zum
besagt en Behufe nicht hinreichend sein sollt e. Zu
einer etwa als noth¬
we ndig sich herausstellenden Versorgung des dem Bogenwuhr gegenüber lie¬
genden Uferstückes hatte sich Herr Hämm erle bei jenen Verhandlungen gle ich¬
falls ver pflic htet. Es
zeigen sich s onach durch die Fabrikbauten im Gütle
bisher weder die Inte ressen der Gemeinde, noch die von Privaten verkürzt
oder ve rnachlä s sigt.
2. In Bezug auf einen von der r othen Pl atten aus direkt durch den
Gemeindeforst auf den Kreuzeg ger Fo rstweg führenden, neu erlich durch einen
Privaten zum eige nen Gebrauch e hergerichtet en Fah rweg wurde mit Rücksicht
auf die zu Folge der im Jahre 1829 mit dem k. k. Forstärar abgeschlossene
Konvention entstandenen und seither gemeinschaftlich mit demselben erhalten en
Forstwege, und auf Grund der gepflogen en Erhebungen nach la nger Besprech¬
ung mit großer Mehrheit beschlossen, zu erklären, der selbe sei nicht unumgäng¬
lich nothwendig.
3. Es wurde mit Me hrheit beschlossen, für die Haselst aude r Expositur,
nachd em Herr Schwarzmann seine Bewerbung zurückgezogen, eine neuerliche
Wahl vo rzunehmen.
4. In Rücksicht auf den erhöhten Kapitalstand der Zoller'schen Sti pen¬
d ien stiftung, in Rücksicht auf die entstan d ene Entwerthung des Geldes, und in
Hinsicht auf eine diesbezüglic h e Bestimmung im Stiftbriefe vom 19. Mai
1828 wurde über Antrag des Ge meinderathes beschlossen, den Ja hresbezu g
der beiden Zoller'schen Studienstipendien von 87 fl. 50 kr. (100 fl. Reichs¬
währung) auf je 120 fl. zu er höhen.
5. Dem Grundtrennun gsgesuche des Martin Thurnher fand der Ausschuß
keine Folge zu geb en.
GGemeindeausschuß. Heute, nach dem vormi ttägi gen Gottesdienste,
findet auf Grund des letzten Gemeind eaussch ußbe schlusses neuerliche Expos itus¬
wahl für Hase lstauden statt.
Armenhaus . Alois Mathis vom Markt wurde nach erfolgter Her¬
s tellung über sein Ans uchen kür zlich wieder aus der Krankenanstalt entlassen,
nach dem er die Gemeindeverwaltung für die aufgelaufenen Kurkosten zufrieden
gestellt hat.
Lungenseuche. Wegen der überhand nehmenden Lungenseuche in eini¬
gen Bezirken des Kantons und um einem weiteren Umsi c hgreifen derselben
thunlichst vorzubeugen , hat der Sanitätsrath des Kantons St. Gallen mit
Erlaß vom 12. d. Mts. sowohl die Märkte, als auch den V iehverkehr
innerhalb des K antons bis auf Weiteres gänzlich einge s tellt. Nur für das
Schlachtvieh ist unter einigen ziemlich einschränkenden Bedingungen der Ver¬
kehr gestattet.