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Full text: Dornbirner Gemeindeblatt 1874 (1874)

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von aus wärtigen Behörden N achfrageschrei ben und Zus tell ungen in Erbssachen, 
in Militär- und Privatangelegenheiten, es lange n mit der Post Briefe mit 
ungenügender Adresse für hier wohnende Fremd e ein, es kommen hin und wieden 
auch selbs t Fremd e ins Gemeindeam t um sich nach Ange h örigen oder 
Bekannten die sich hier aufhalten zu erkundigen, und in allen d iesen Fällen 
kann kein Bescheid gegeben werd en, wenn die betreffende P erson im ämt lichen 
Fremdenbuche nicht eingetragen ist. In unserer a usgedehnten Gemeinde 
ohne bestimm te Anhaltspunkte Jemand zu finden geht schwer, und unter 
Umständen kann die Verabsäumung der Meldung sehr n achth eilige Folge haben, 
weßhalb wir schon aus diesem Grund e unse rn Hausb esitz ern und Unterstandgebern 
eine pünktliche Befolgung der e rwähnten Vorschrift anempfehlen müßt en. Die Ge¬ 
meindevorsteh u ng muß aber auch zur Handhabung der p o lizeilichen Vors chriften un 
bedingt nothwendig wissen, wer sich im Gemein degebiete a ufhält und wird daher ge¬ 
legentli ch wieder eine ganz gen aue Aufzeichnu ng aller hier wohn enden F remden, das 
heißt aller derjenigen L eute, welche nicht Bürger der Gemeinde Dornbirn sind 
durch mit der Sache ver traute Persönlichkeiten von Haus zu Haus vor nehmen 
lassen, und für jeden Fremden, der nicht angemeldet ist, gegen den betreffen¬ 
den Unterstandgeber die bereits angedroh te Strafe bis zu fl. 5.— ohne wei¬ 
teres verhängen. Wer von d ieser Strafe betroffen wird beklage, sich dann 
nicht, man sei zu strenge, sondern messe sich die Schuld selber zu. Wenn 
eine behördliche Anordnung so oft kundgemacht wurde und die Bef olgung mit 
so wenig Mühe und gar kein en Ko sten verbunden ist, so llte man doch auch 
erwart en dürfen, daß ihr allse itig en tsproc hen würde und wir geben uns der 
angenehmen Hoffnung hin, daß wegen Nichtanmeldung von Fr emden in Zu¬ 
kunft keine St raferkennt nisse mehr gefällt werden müssen. 
U nglücksfä lle. Am verflos senen Sonntag wurde zwi schen St. Anton 
(T irol) und St. Christoph (Arlberg) unweit der Landstraße bei einem Heu¬ 
st adel der Unterjäger Mart in Wehinger, Sohn des Franz Josef am Wallen¬ 
mahd todt aufgefunden. Der selbe hatte am 2. Augu st mit einem zweimonatli¬ 
chen Urlau b Hainburg (an der ung arischen Gre nze) verlasse n, war aber von 
dorther erhalten en Nachrich t en zufol ge schon bei sein er Abreise unpäßlich. 
Die Lei chenbes chau e rgab, daß der Tod durch Ers chöpfu ng eing etret en war. 
Wehinger hatte noch etwa fl. 13.— bis fl. 14.— Geld bei sich. Ver¬ 
flossenen Donnerstag Vor mittags stürzte der Schreiner Michael Winsauer von 
Haselstauden beim Lattenanschlagen von einer hohen Leiter auf den Erdboden 
herab und verschied nach wenigen Minuten. Die Ho lmen der Leiter waren 
durchaus und in hohem Grade wurmstichig. Der Bruch fand im obersten 
Theile der Leiter und zwar an jener Stel le statt, wo eine zum Zwecke der 
Verlängerung angestuckte kleine Leiter ihren Ansatz hatte. 
Sänge rbundesfest. Bei dem heute in Brege nz sta ttfindende n Sän¬ 
ger feste wird nach dem aus gegebenen Programme die Hauptprodukii on um 
1 ½ Uhr Nachmittags und der Festzug unmitt elba r hierauf, also etwa um 
2 ½ Uhr s t attfinden. 
Eisenbahn. Ans Anlaß des Sängerfestes verkehrt heute Abends
	        
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