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Full text: Dornbirner Gemeindeblatt 1875 (1875)

108 Mittheilungen. 
Gemeindeausschuß. Nächsten Don nerstag 
Sitzung . Hauptgeg ens tand 
Er ledigung der Gemeinderechnun g von 1874. 
Ar men- und Krank enans talt . Stand von gestern: 
Krankenanstalt: 3 männliche, 7 weib liche Personen . 
Ar men anstalt: 
20„ 121** 
Zusam men 23 männliche, 19 weibliche Persone n. 
Der Besu ch dieser Anstalt ist an Sonn- und Feiertagen zwischen 3 und 
5 Uhr Nachmittags ge stattet. 
Ver bote. Im gan zen deutschen Reich ist die Ausfuhr von Pferden 
und die Einf uhr von ame rikan ischen Kartoffeln verboten worden. 
Zum Opfer. Wir erlauben uns auf einen Uebelstand aufmerks am 
zu mach en, welcher bei größeren O pfer gängen in uns erer Pfarrkirche vor¬ 
kommt und unter Umständen von den verhängnißvollsten Fo lgen w erden 
kann. Während bei den Mannsleu ten hübsch einer nach dem andern Bank 
für Bank auf den Mittelgang heraustri tt, gegen die linke Seite des Altares 
hinauftritt, und auf dem Rückwege sich dem Seitengange zuwendet, um von 
h inten in die Bank zurückz ukehr e n, zeigt sich in d ieser H insicht auf der 
Weiberseite stets ein peinlicher Durchei nander . Wir nennen di esen Dur ch¬ 
einander peinlich , weil uns beim Anb licke dieses Gewirres und Gedränges 
regelmäßig die Angst beschle icht, es könnte trotz aller Vorsicht doch e inmal 
das viele flieg ende Kle iderwerk von einem diese r unzähligen Lichtle in Feuer 
fang en. Feu er! brennende Kle ider mitt en in einem dichten Men schen knäu el! 
Der Gedan ke ist entsetzlich. — Wir erlauben uns, dem Fra uengeschlech te den 
Rath zu geben, sie sollen es so mache n, wie es in der Haselstauder Kirche 
schon läng st geübt wird. Dort treten die Frauen , eine nach der andern, Bank 
für Bank in den Mittelgan g heraus, steigen zur rechten Seite des A ltares 
auf und wenden sich auf dem Rückwege dem Seitengange zu, um von hinten 
mn ihre Bänke zurü ckzukehren . Wenn man's so macht, und gleich den 
Männ ern die kleinen Be denklichkeit en wegen Rang und Vortritt über Bord 
wirft, so wird die Sache auf der linke n Seite des Gotteshauses in Zukunft 
eben so glatt ablaufen, als auf der rechten. 
Geffentliche Vorträge für E rwachse ne. Der Unterzeichnete beehrt sich 
zur Kenntniß zu bringe n, daß er morgen den 15. März eine zweite 
Reihe von Vort rägen aus der Geometrie nach folgend em Programm eröff nen wird: 
1.Die 
w ichti gsten Grun dlehre n der Geometrie, nur soweit sie zum 
V ers tändniß für die Berechnung eben er Flächen unumgänglich noth¬ 
wendig sind. 
2. En twicklung 
des dekadis c hen Zahlensystems und das Rechnen mit 
demselben. 
3. Berechnung aller vorkommenden Arten ebene r Flächen nach Umfang 
und Inhalt. 
Diese Vorträge werd en wie bisher, jeden Montag Abend von 8—9 Uhr 
für Erwachsene beiderlei Geschlechtes in der Schu le im Markt unentgeldlich 
a b gehalten. Johann Rauch.
	        
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