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Gle ichze itig und in Rücksicht auf diese Restau ration wird beschlossen,
auf Rechnung der Geme inde die obere Emporkirche ehethunlichst abzubrechen
und die Decke des bezüglichen T heiles der Kir che mit dem üb rigen Lang¬
haus baulich in Einklang zu bringe n.
8. Die Gemeindevorstehung wird ermächtigt, dem Martin Klocker auf
Kehlegg den sogenannten Klosengarten um den Preis von fl. 50.— als
Bauplat z für ein Spritze nhaus sammt Wuhrschopf abzukau fen .
Wochenmarkt. Anläßlich der bea bs ichtigten Wi eder err ichtung eines
Wochenmarktes dahier glauben wir Jedermann zu erfreuen, wenn wir aus
dem Gemeindearchiv den kaise rlichen Wochenmar kt bri ef vom 11. Oktober 1793
und die auf die Eröffnung dieses Markt es bezügliche Kundmachung des hies.
Landgerichtes vom 17. April 1816 mittheilen.
1.Wir
Franz der Zweite von Gottes Gna den erwäh lter römischer
Kais er zu allen Zeit en Mehrer des Re ichs, König in Germanien, zu Hungarn,
Böheim, Dalmatien, Kroatien, Sla vonien, Galizien, Lodomerien und Jeru¬
sa lem, Erzherzog zu Oesterreich, Herzog zu Burgund, und zu Lothr ingen,
Großherzog zu Toskana, Großfürst zu Siebenbürgen, Herzog zu Mai land,
Mantua, Parm a, rc. rc. gefür steter Graf zu Habsburg, zu Flandern, zu
Tirol rc. rc. Bekenn en öffentlich mit diesem Brief, und thun kund Jeder¬
m ä nniglich, wasmassen Ans Uns ere liebe Getreue, die Gemeind e Bornbirn
in Vor alberg unterthän igst gebeten habe, daß Mir als jetzt r egierender Kai ser,
König, Erblandsfürst, und Herr der Ober- und Vorderoesterreichischen Fürsten¬
thum, und Landen geruhen möchten, ihnen einen Wochenmarkt an jedem
Mo ntage gnädigst zu verleihen. Wenn Wir nun diese u nterthänig ste Bitte
gnädigst ange sehen, und dabei betrachtet ha ben, daß dies er Wochenmarkt er¬
wähnter Gemeinde, und ihren Nachb arn zum Nutzen gereiche. Als haben
Wir mit wohlbedachtem Muthe, gutem Rat he, und rechtem Wis sen, auch
aus besondere r Gnade ernannt er Gemeinde Do rnbirn einen Wo chenmarkt an
jedem Montage dergestalt gnädigst verliehen, daß, wenn Montags ein ge¬
both ener Feiertag einfiele, der Wochenm a rkt an dem nächst dara uf folgend en
Werktage abgehalten werden solle, jedoch Uns, und Unser en Nachkommen an
Landesfürstlicher Macht, solch e Freyheit nach den Zeiten, und Umständen zu
ändern, zu mindern, oder aufzuheben, dann Unseren Zollregalien, und an¬
deren Gerechtsammen unvorgreiffen, und unsc hädlich. Mir ve rwilli gen und
ve rleihen der Gemeinde Dor nbirn einen Wochenmarkt aus kaiserlich königlicher
Machtsvollkommenheit hiemit wissendlich in Kraft dieses Briefes.Wir
meinen, setzen, ordnen, und woll en, daß sie Gemeind e Dornbirn obbeschrie¬
bener Freiheit eines Wochenmarktes sich ruhig erfreuen, gebrauchen, und solche
geniessen solle, könne, und möge, von allermänniglich un gehindert. Wir
geb iethen demnach allen und jeden Unserer nachgesetzten geistlichen, und welt¬
lichen Obrigkeiten, insbesondere aber Unserem Oberoesterreichischen Landes¬
gubernium, auch so nsten anderen Unseren Unterthanen, und Getreuen, was
Würde, Standes, Amtes oder W esens selbe seyn mögen, ernstlich und festiglich
mit diesem Brief, und wol len, daß die oftgedachte Gemeinde Dornbirn bei
der ihr gnädigst ver liehen en Fre iheit eines Wochenmarktes k räftig handhaben,