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Am 24. April, als am Tage der sil bernen Hochzeit des allerhöchsten
Kaiserpaares, ist an allen Schulen Ferialtag.
In einer der letzten Sitzungen hat der O rtsschul rath beschlossen, bei
der Schu le im Markt einen Gemü seg arten nach dem vom Herrn Schu l¬
i nspektor Dr. Margreitter und Unterleh rer Max Schmidinger v orgelegten
Plane anz ulegen. Derselbe wird den westlichen Theil der jetzigen Baum¬
chule in Ansp ruch nehmen und dazu errichtet, damit die größeren Mädchen
im Gemüsebau belehrt werden können. Wenn sich diese Einrichtung be¬
währt, und einige Erfahrung in der Handhabung d erselben gewonnen ist,
wird der Ortsschulrath nicht säumen, nach und nach auch an den übrigen
Sc hulen, da, wo der n öthige Boden vorhanden ist, dieselbe Einrichtung
einzuführen.
Fallenbergerstraße. Die Gemeindevorstehung hat in E rfahrung ge¬
bracht, daß sich junge Buben ein Vergnügen daraus machen, durch die un¬
m ittelbar ob der Straße gelegenen H alden auf dieselbe herabzurutschen.
Weil nun dad urch die Straßenrinne und die Böschung der S traße beschä ¬
diget wird, und die Gemeinde überdieß beabsichtiget, an den betreffenden
Stellen Anpflanzungen machen zu lasse n, wurden die Gemeinbediener und
der Wuhrmeister beauftragt , jeden, den sie bei dem Herabrutsc hen auf die
Stra ße antr effen, der Gemeindevorstehung an zuzeigen oder nach Umständen
sofort in das Gemeindeamt zu führen.
Grassaamen (Heublum en ) kauft die Armenanstalt. Anmeld ungen sind
bei dem Arme npfle ger zu machen.
L iegende Künste. Die Kaminfeger sind für die Reinigung dieser
Feuerwerke ebenso verantwortlich als für die feuers icher e Reinigung der
Ka mine und Rauchröhren, und haben hiefür die im Kam inf egertarife ange¬
etzten Geb ühren zu erhalten.
Die Allgemeine Arbeiter-Kranken-Anterstützungs-Kasse, welc he seit ihrem
f ünfjährigen Bestande sich fortwäh ren d einer regen Betheiligung Seit ens der
Arbeiter und Di enstboten, und nicht mind er des besonderen Wohlw oll ens
Se itens der verehrlichen Bürge rschaf t Dornbirns erfreut, was die große
Zahl der unte rstü tzenden Mitglieder und die immer häufiger vor kommen den
Vergab un gen bei Sterbefällen beweisen, zählt mit S chluß des Jahres 1878
305 wir kliche und 112 unters tützende M itgl ieder.
Die großen Unterstützungen, nämlich unentgeltliche ärztliche Be hand¬
lung, Medikamente und 40 kr. Ta gesun terstützu ng, welche die Kra nkenka sse
in den ersten zwei Ja hren ihren Mitgliedern zu Theil werden ließ, mußten
mit dem Jahre 1877 reduzirt we rden, und es ist der Beschluß der General¬
ver sammlung vom Jänner 1877, die Unter stütz u ngs gelder von 40 kr. per
Tag aufzulassen, dadurch mehr als gerechtfertigt, daß bei den jedesmaligen
Rechnungsabschlüssen der betreffenden Jahre mehr für Unterstützung veraus¬
gabt, als von den Mitg lieder n eingezahlt wurde, so z. B. betr ugen die
Kosten der Erkrankung und Unterstützung im Jahre 1876 noch für jedes
Mitglied fl. 4.58, währen d nur fl. 3.— per Mitglied eingezahlt wurden.
Fortsetzung in der Beilage.