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es sich für die betreffende Kasse günstiger stellen soll te, wie dieß bei mir der
Fall gewesen wäre, denn es ist ja gar nicht e inmal versucht worden zu
zeigen, daß meine Berechnung der Ordination so hoch sei als die Ordinations¬
gebü hr der andern Herrn Aerz te und die Koste n des Medikame nte s zusam¬
men genommen.
Dann wird ve r schwiegen, daß ich eine Kontrole vorgeschlagen habe,
die viel übersichtlicher und ge nauer ist als die Kontrole bei den ander n
Aerzten sein kann und die eigentl ich dann die Rezepte ganz illusorisch ge¬
macht h ätte. Allein man wollte sie nicht. Dann wird weiter verschwiegen ,
daß im 2. Quartale die Ordinationen bedeutend billiger berechnet w urden,
indem es im Mittel nur 41 kr. t rifft. Natürlich wurde auch hier das Me¬
dikament noch gratis verabreicht.
Sonst möchte man aus dem Eingesendet des Dornbirner Gemeind e¬
blattes fast heraus les en, daß man mir weni gstens mit gleichem Wohlwol len
entgegen gekommen wäre, wie den a ndern Herr en A erzten oder viellei cht noch
mit etwas mehr. Dieses Mehr besteht nun darin, daß man verlangte, ich
müsse bei Uebernahme eines jeden Patienten sogleich Anzeige davon machen
behufs der nothwen d igen Kon trole, dagegen aber die einfache, vol lständ ige
und sehr übersichtliche Kon trole, die ich vorschlug, verwarf, eine Kontrole, die
auch die Rezepte überflüss ig gemacht hät te; denn auch dari n, daß von mir
verlangt wurde um 20 kr. zu ordiniren und das Rezept zu schreiben, wie
die an dern Aerzte, dann aber noch das betreffende Medikament gratis dazu
zu geben, nicht wie die an dern Aerzte, dies es Verlangen mußte ich nun per¬
horresziren, da ich oft Medikamente vera brei che, die vermöge der theuren
Bereitungsweise über 30 kr. kosten würden, wenn man sie nach der öster¬
r eichisch en Arzneitaxe ber echne te.
Mit Vorstehendem hoffe ich nun noch mehr Licht in die betreffende
Angelegenheit gebracht zu haben, was zur richtigen Beurtheilung der Sache
nur beitragen kann.
Dornbir n, den 1. September 1880. De
G meiner
homöop. Arzt.
Riedgras-Versteigerung.
Montag, den 13. September d. J. Normitta gs 9Ahr
beginnend, wird
im Gasthause zur „Post " dahier der diesjäh rige Grasnutzen
von den
herrschaftl. Riedwiesen im sogenannten Berrenried und Rheingut
in verschie¬
denen Abtheilungen unter den am Vers teigerungsta ge daselbst bekannt zu
gebenden Bedingungen öffentlich versteigert werden.
Hohenems, den 1. September 1880.
G räfl. v. Maldburg-Teil-Hohenemssche Rentenverwaltung.