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Landwirthschaftliches.
Heu te, Sonntag den 13. Februar Nachmittags 3 Uhr wird der k. k.
Bezirksthi e r arzt Herr J. Som mer im Ga sthause „zum Mohren" einen Vor¬
trag über Pf erdez ucht h alten, wozu Jedermann hierm it höflichst einge ¬
laden wird. Martin
Sohm, Ausschuß.
Landwirthschaftliches. Mehrere Aufsätze über die gelbe chinesische
Oel bohne (Soija hispida) veranl aßten mich, letztes Jahr eine Probepflan¬
zung derse lben
anzulegen. Ungeachtet des n assen Sommers entwickelte sich
diese fremde, sehr angepriesene Pflanze volls tändig und ich hatte in Folge
dessen das
Vergn ügen, die Bohnen auch als Nahrungsmittel zu erproben.
Ich fand, daß die Soija ande ren Bohn en gattun gen im Nahrungsge¬
halte voran steht. Wird sie gekocht, so muß die zu kochende Menge vorher
wenigstens 12 Stun den im Was ser eingeweicht werden . Braun ger östet
erhält man von ihr einen guten Kaffee.
Die Anpflanz u ng derselben geschieht Mitte April und An fangs Mai,
je 2 oder 3 Bohnen zu einem Stock und diese ca. 60 cm. von e inander
entfernt. Die Staud en erreichen die Höhe der Bodenerbsen, und zur Reife
gelangt, müssen sie läng ere Zeit zur Nachreife mit den S chalen an einem
trockenen luftigen Orte aufg ehängt werden.
Der Vor züge halber dü rfte die gelbe chinesische O elbohne bei uns auch
eingebürgert, und so llten d ieses Jahr wenigstens Proben damit gemacht
werden.
Dornbirn, den 10. Februar 1881.
Max imilian Schmidinger, Lehrer.
Kexzlichsten Dank
dem löbl. Tur n verein, wie auch den geehrten H erren Freunden in
Dornbi rn unseres am 1. d. Mts. in Bozen v er schiedenen Br uders
Herrn Louis Trafojer,
welche durch Widmu ng von prachtvollen K ränzen mit Schleife n ihre
tille Theilnahme und ehren des Anden ken dem theuern D ahinges chiedenen
darbrachten von Anton
Trafojer für sich
und im Namen seine r Geschwister.
Bozen, den 8. Februar 1881.