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letzten Jahren hier abgehaltenen größeren Konzerte an. Dem Herrn Mu sik¬
direktor Torggler, welche r das Konzert mit groß em Fleiße v o rbereitet
und mit seiner an ihm gew ohnten Meisterschaft zur Aufführung brachte, ge¬
bührt der Hauptantheil an die sem Erfolge sowie am Danke des Publikums,
w elchen dasselbe in so reichlichem Beifalle zollt e. Sodann sind es die
S olisten Fräulein Philomena Moritz aus Feldkirch und die Herren
Jundt aus Lindau und Adolf Rhomberg von hier, welche zunächst
Ans pruch auf unsern Dank und unsere Anerken nung haben für ihre sehr
braven Leistungen, zumal die Sängerin, welch e die Freundlich keit hatte, uns
auch noch die Bekanntschaft der Mendelssohn'schen Ko nzer tarie in ausge ¬
zeichneter Weise zu v ermit teln. Chor und Orchester, welch' letzteres durch
die gefällige Mitwirkung m ehrerer auswärtiger Herren Musikfreu nde sehr
wirksam ve rstärkt war, leiste ten durchweg Zuf riedenst elle ndes. Wir müssen
uns wegen Raum- und Zei tmangel vers agen, auf das ganze Progr amm im
Einzelnen einzugehen und thun dieß um so liebe r, als wir sonst im Falle
wä ren, von dem liebenswürdigen Zugeständnisse des „Landes" kritikers, wo¬
nach es gestattet ist, auch eine andere Meinu ng zu haben, in ausg edehnt em
Maße Gebrauch mache n zu müssen. — Um nur ein Bei spiel von der
Verschiedentlichkeit der Meinungen zu geben, konstatiren wir hier mit, daß
das „Andante aus der H aydn'schen Symphonie" dem größten Theile der
Z uhörer außer ordentliche Freude bereitet hat, während der „Landes" kr itiker
nur ein mitleidiges Lächeln dafür ze igt. Ach, der arme Haydn! In dessen
möge er getröstet sein, denn das Zöpfchen, das er allerdings ab und zu
trägt, ist immerhin ein höchst anmu thiges und wird seine n unv ergängli c hen
Reiz nie verlieren. — Für die Dornbirner ist der Composi teur des „Liedes
von der Glocke", dessen Name mit dem eines hier sehr verbreiteten Ge¬
schlec htes, wenn auch ohne jegl iche verwandtschaftliche Beziehungen, so doch gleich¬
l autend ist, von sp eziellem Interesse. Andreas Romberg, geboren
1767 zu Vechta im Münster'schen in Westfalen, war der Sohn eines
Musikers und der Bruder zahlreicher Geschwister, welch e sich sämmt lich der
Musik wi dmeten. Sein Oheim war ebenfalls Mus iker, desgleichen dessen
Söhne , unter welchen Bernhar d seine r Zeit als Violon celli st und Musik¬
profess or in Paris und Deutschland in groß em Ansehen stand. Andreas
war ein ausgez eichne ter V iolinv irtuos und Componist vorz üglicher Werke und
starb als Musikdirektor zu Gotha am 10. November 1821. —Es
e rübriget
uns noch, Herrn Torggle r zu seinem schönen Erfolg e zu beglückwünschen
und die Hoffnung auszusprechen, daß er f ortfahren möge, sich das musikalische
Interesse Dornbirns angel egen sein zu lassen. R.
Volksbewegung in der Ge meinde Dorubirn
vom Monat März 1883.
Geboren:
3. T aver, dem Zoppel Josef , Sticker, d. Z. Alta ch.
5. Mari a, dem Winsauer Johann, Holzhä ndler, Vorder achmühle.