Skip to main content

Full text: Dornbirner Gemeindeblatt 1883 (1883)

193 
letzten Jahren hier abgehaltenen größeren Konzerte an. Dem Herrn Mu sik¬ 
direktor Torggler, welche r das Konzert mit groß em Fleiße v o rbereitet 
und mit seiner an ihm gew ohnten Meisterschaft zur Aufführung brachte, ge¬ 
bührt der Hauptantheil an die sem Erfolge sowie am Danke des Publikums, 
w elchen dasselbe in so reichlichem Beifalle zollt e. Sodann sind es die 
S olisten Fräulein Philomena Moritz aus Feldkirch und die Herren 
Jundt aus Lindau und Adolf Rhomberg von hier, welche zunächst 
Ans pruch auf unsern Dank und unsere Anerken nung haben für ihre sehr 
braven Leistungen, zumal die Sängerin, welch e die Freundlich keit hatte, uns 
auch noch die Bekanntschaft der Mendelssohn'schen Ko nzer tarie in ausge ¬ 
zeichneter Weise zu v ermit teln. Chor und Orchester, welch' letzteres durch 
die gefällige Mitwirkung m ehrerer auswärtiger Herren Musikfreu nde sehr 
wirksam ve rstärkt war, leiste ten durchweg Zuf riedenst elle ndes. Wir müssen 
uns wegen Raum- und Zei tmangel vers agen, auf das ganze Progr amm im 
Einzelnen einzugehen und thun dieß um so liebe r, als wir sonst im Falle 
wä ren, von dem liebenswürdigen Zugeständnisse des „Landes" kritikers, wo¬ 
nach es gestattet ist, auch eine andere Meinu ng zu haben, in ausg edehnt em 
Maße Gebrauch mache n zu müssen. — Um nur ein Bei spiel von der 
Verschiedentlichkeit der Meinungen zu geben, konstatiren wir hier mit, daß 
das „Andante aus der H aydn'schen Symphonie" dem größten Theile der 
Z uhörer außer ordentliche Freude bereitet hat, während der „Landes" kr itiker 
nur ein mitleidiges Lächeln dafür ze igt. Ach, der arme Haydn! In dessen 
möge er getröstet sein, denn das Zöpfchen, das er allerdings ab und zu 
trägt, ist immerhin ein höchst anmu thiges und wird seine n unv ergängli c hen 
Reiz nie verlieren. — Für die Dornbirner ist der Composi teur des „Liedes 
von der Glocke", dessen Name mit dem eines hier sehr verbreiteten Ge¬ 
schlec htes, wenn auch ohne jegl iche verwandtschaftliche Beziehungen, so doch gleich¬ 
l autend ist, von sp eziellem Interesse. Andreas Romberg, geboren 
1767 zu Vechta im Münster'schen in Westfalen, war der Sohn eines 
Musikers und der Bruder zahlreicher Geschwister, welch e sich sämmt lich der 
Musik wi dmeten. Sein Oheim war ebenfalls Mus iker, desgleichen dessen 
Söhne , unter welchen Bernhar d seine r Zeit als Violon celli st und Musik¬ 
profess or in Paris und Deutschland in groß em Ansehen stand. Andreas 
war ein ausgez eichne ter V iolinv irtuos und Componist vorz üglicher Werke und 
starb als Musikdirektor zu Gotha am 10. November 1821. —Es 
e rübriget 
uns noch, Herrn Torggle r zu seinem schönen Erfolg e zu beglückwünschen 
und die Hoffnung auszusprechen, daß er f ortfahren möge, sich das musikalische 
Interesse Dornbirns angel egen sein zu lassen. R. 
Volksbewegung in der Ge meinde Dorubirn 
vom Monat März 1883. 
Geboren: 
3. T aver, dem Zoppel Josef , Sticker, d. Z. Alta ch. 
5. Mari a, dem Winsauer Johann, Holzhä ndler, Vorder achmühle.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.