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Full text: Dornbirner Gemeindeblatt 1883 (1883)

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ta u glichkeit aber mit einer Geldstrafe bis zu 1.000 Gulden für den Gemeinde¬ 
armenfond, im Falle der Zahlungsunfähigkeit mit Haft bis zu sechs Mo¬ 
naten bestraft. 
Gegen D iejenig en, welche zu der verbotenen V erehelichung schuldbar 
mitgewirkt haben, ist eine dem Gemeindearmenfonde zufallende Geldstrafe bis 
zu 500 Gulden , im Falle der Zahlungsunfähigkeit Haft bis zur Dauer von 
drei Mo naten zu verhänge n, u nbeschade t ihrer Behandlung nach den Die nstes¬ 
vorschriften, falls sie in Staatsdienste n stehen. 
Die Uebertretung verjährt binnen drei Monaten nach Ablauf der 
Stellungsperiode desjenigen S t ellungsj ahres, in welch em der Betreffende zum 
letzten Male stellungspflichtig ge wesen ist. 
§ 52. 
Rücksi ch tlich der Verehelichung unterstehen außer der Zeit der a ktiven 
Dienstleistung und mit Aufrechthaltung der Heeres- (Kri egsmari ne-) oder 
Landwehrdienstpflicht den allgemeinen Gesetzen und Vors chriften : 
a) Die dauernd b eurla ubten L iniendiens tpf lichti gen, sobald sie die drit te 
Alt e rsklasse überschritten h aben; 
b)die 
Reserve-, Ersatzreserve- und Landwehrmänner 
c) die Officiere und Beamten der Reserve und der nicht akt iven Landwehr; 
d) die mit Beibehalt des M ilit ärcharakt ers pensionirten Offic iere und Be¬ 
amten des Heer es (Kr iegsmari ne) und der Landwehr; 
e) die Patentalinvaliden, wenn sie nicht im Inv aliden hause unterge¬ 
bracht sind. 
§ 53. 
Die Urlauber während der Zeit ihres Urlaubes, sowie die nicht in 
der a ktiven Dienstleistung befindlichen Officiere und die Mannschaft der 
Reserve und Landwehr, dann die Ersatzreservisten unterstehen in allen bürger¬ 
lichen Verhältnissen, sowie auch in Straf- und polize ilichen Ang eleg enheiten 
den Civilgerichten und Behörden, und sind nur in jenen Beschrä nk ungen 
un terworfe n, welche in diesem G esetze begründet und für die Evidenthaltung 
erforderlich sind. 
Die in aktiver Dienstleis tu ng Stehenden des stehenden Heeres, der 
Kriegs ma rine, der Ersatz reserve und der Landwehr unter liegen den mili¬ 
tärischen Stra f- und D isciplina rgesetzen : hinsi ch tlich ihrer bürger lichen Ver¬ 
hältnisse, we lche sich nicht auf den militär ische n Die nst bezi ehen, unterstehen 
sie jedoch den bürgerlichen Gesetzen und Behö rden. 
In dies er Richtung wird ein beso nderes Ges etz das Nä here bestimmen. 
Alle im Au slande abwesenden Officiere und Mannschaften der Reserve, 
Ersatzreserve und Landwehr haben die Verpflichtung, sobald sie im Wege 
der Offentlichkeit Kennt niß erlangt haben müssen, daß die Monarchie von 
einem Krie ge nahe bedroht und die Einberufung der Rese rve und Landwehr
	        
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