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Schulnachrichten. In der Constituirungssitzung vom 28. v. M. wurde
der Bürgermeister zum Vorsitzenden des Ortsschulrathes und Herr Alfred
Rüsch zu desse n Stellvertreter ernannt. Die Ortsschul-Inspektion für Markt
wurde dem Herrn Raimund Rhomberg, für Hatler dorf dem Herrn Joseph
Fußenegger, für Oberdo rf dem Herrn Viktor Hämmerle und für Haselstauden
dem Herrn David Fußenegger übertragen .
Gesundheits lehre für Gebildete, von Dr. Fr ied. Er ismann, ein dem
neuesten Stande der Wi ssen schaft entsprechendes Werk, wird von der k. k.
Statthalterei zur A nschaffung em pfohlen und s ollen insbesondere die Aer zte,
Lehrer, Seel sorge r, Besitzer größerer i ndustrie ller Anstalten rc. auf dasselbe
aufmerksam gem acht werden.
Sparkasse. Dieselbe wird wegen Zusammenstellung der Jahresrechnung
vom Mittwo ch den 10. d. M. an bis zum 31. d. M. ge schlo ssen bleiben.
Kichamt. Da sselbe ist von nun an wieder jeden Mittwoch offe n.
Plattern. Seit unser er letzten Mittheilung hat sich ein neuer Fall
von Blattern-Erkrankung ereign et. Die Erkrankung betrifft einen Arbeiter
an der Wälderstraße, w elcher sofort nach Consta tirung der Bla ttern ins
Gemeindespital übergeführt wurde.
Lungenseuch e. Weitere Erkrankungen haben sich seit der letzte n Mit¬
theilung ergeben: bei Martin Spiegel, Bäcke r im Markt, an der Kuh,
welc he de rselbe auf Unterfluh-Altenhof gesömmert hat, und bei Johann Salz¬
mann in Mühlebach, an einer Kuh, welche nicht auf Un terfluh-Altenhof ge¬
sömmert wurde, aber während der Herbstweide mit der bereits vor einiger
Zeit getödteten Kuh seines Nachbars Joh. Georg Schwendinger in Berüh¬
rung ge kommen war. Die Kuh des Marti n Spie gel hatte sowohl auf
Unterfluh als Altenhof ihren St andort im obere n St all. — Nach vorgestern
im Gem eindeam t eingelaufenen Nachric hten sche int auch in Lustenau sich ein
Fall von Lun genseu che ergeben zu haben. Das erkrankte Stück wurde erst
vor Kurze m aus Galizien importirt und stand vollkommen außer B erührung
mit Dornb irner Vieh.
Erscheinungen der Lungenseuche. Anläßlich der bösen Kalamität von
welcher unser Viehstand gegenwärtig theils bereits befallen, theils bedroht
ist, erscheint es zweckdienlich die Viehbesitzer über die Erscheinungen dieser
tückischen Krankhei t zu belehr en. Diese Erscheinungen sind folgende:
Zuerst hört man einen trockenen, kurz abgestoßenen H usten,
besonders des Morgens und nach dem Tränk en, dabei sind die Thiere we¬
niger munter, las sen vom Fressen etwas ab, die Milch wird wäs serig, die
Haare auf dem Rücken s truppig rc. So kann es Wochen lang hin¬
gehen , ohne daß man etwas weitere s bemerkt. Jetzt aber treten auf ein¬
mal heftige Fieberschauer auf, w elche mit trockener Hitze wechseln, die Thie re
athmen sehr kurz und mit ängstlicher Hast, der Husten wird dumpf und