Dornbirner
Kemeinderlat t.
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ganzjäl Gult Peresentn g K beo, Anter Rumen 191. — Sin seltengen
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Nr. 51. Sonntag, 22. December 1901. 32.
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December 1901. Z.
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Einzelnen auf die Erwerbungen der Klöster Hofen
Festrede, und
Weingarten und der Edlen von Ems in Dorn birn ein¬
gehalten beim Festmahle im Mohrensaale am 12. Dec ember anlässlich zugehen,
kann nicht Sache dieses kurzen Rückb l ickes sein, und
der Feier der Erhebung des Markte s Dornbirn zur Stadt auch
die einhei mischen Geschlecht er der Edlen v. Siegberg,
von Dr. Carl Fussenegger. deren
Ansi tz auf dem heute noch als „Bürgle“ bezeichneten
Hochansehnliche Festversammlung! Hügel
in der Parcelle Mühlebach stand, und der Edlen
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10v.
Knie mögen nur kurz erwähnt werden. HN0 Geehrte Herren ! Werte Mitbürger! Die
Herren vom Ems strebten stets nach Vermehrung
Im A nschlusse an die Begrüßun gsw orte des Herrn ihres
Besitzes an Leibeigenen und Grund in Dornbirn, diese r
Bürgermeisters sei es mir gestattet, Ihre Aufmerksamkeit für urfte
aber nach einem Vertrage vom Jahre 1568 niemal s
eine kurze Zeit in A nspruch zu nehmen, und Sie hinzulenken aus mehr
als ein Drittel an Mannschaft und Grund betragen.
die Bedeutung des festlichen Anlasses, dessen Feier diese hoch¬ Ein
Großtheil der Einwohnerschaft Dornbirns erhielt
ansehnliche V ersam mlung hier vereint. sich
zu aller Zeit, durch allen Wec hsel der polit is chen He rren
Der Tag, an dem Dornbirn durch die Gnade Se. Maje¬ es
Lande s frei von persönlicher Leibeigenschaft.
stät zur Stadt erhoben wurde, bedeutet den Beginn eines Die
alte Selbstständigkeit Dornb irns und die alte Frei¬
neuen A bschnittes in der Geschichte unse res Gemeinwesens. eit
seiner Bewohner fand nach der Einverleib u ng durch das
Heute ruht die Arbeit und der Streit der Parteien; in ernster, Haus
Habsburg an d emselben eine kräfti ge Stütze.
eierlicher Sti mmung blicken wir zurück auf eine fast tause nd¬ Als im Jahre 1646 die Herre n v. Ems das Gericht
ährige Geschich te, wohl wissend, dass es uns nicht vergönnt Dornbirn zu einem ungünstigeren Ve rtrage, als es der be¬
ist, lange auszuruhen, dass schon der nächste Tag uns wieder reits er wähnte von 1568 war, drängen w ollten, versagt e der
zu neuer Arbe it ruft. Landesfürst
seine Genehmigung und bestätigte im Jahre 1655
Vieles ist geschehen, aber weit mehr noch bleib t zu thun den
früheren Vertrag .
Die Geschichte Dornbirns reicht in alte r sgraue Zeit zurück, In
demselben Jahre wurde dem Ge richte Dornbirn,
in die Zeit der Besied elung d ieser Gegend durch unsere
Vor¬ dem schon im Jahre 1571 das Bl ut bannrecht verliehen wurde,
ahren, den deutschen Stamm der A l lemannen, aber nicht ein
eigenes Wappen verliehen; auch wurde in diesem Jahre
weiter; denn kein Berg= oder Flur name, kein alter Familien¬ die
von den Herren von Hohenems erwirkte Verpf ändu ng
name weist auf eine anderssprachige B evölkerung hin; Dorn¬ Dornbirns
vom Land esfürste n wieder a ufgeho ben, wogeg en
birn war von Anbeginn eine deuts che Siedelung, undhm
die Dorbirner ein Darlehen von 4000 fl. gaben.
wird, so hoffen wir, nun für alle Ze iten eine
deutsche Im Jahre 1720 bestätigte Ka iser Karl VI. die Privi¬
Stadt bleiben. Sein Name ers cheint in der Form
„ Thorn¬ legien und Urku nden Dornbirns zur Belohnung für die t apfere
biura“ zum erstenmale in einer Urkunde vom 21. Mai
957, Haltung der Dornbirner in den Schwedenkriegen und wegen
also zur Regierungszeit Kaiser Otto
I.der glücklichen Vertheidigung des Bregenzerpasses vor den
Franzosen im Jahre 1703.
Im Jahre 1130 wird es bereits als insignis villa Auch
noch Kaiserin Maria Theresia wiederholte diese
d. i. ein beträchtlicher Ort, bezeic hnet . Dornbir n war in Bestät igung.
ä ltester Zeit ein Reichsdorf. Sp äter b ildete es in p olitische r Die
neue Landesverfassung räumt e der Gemeinde Dorn¬
Beziehun g einen Theil der B es itzungen der G rafen v. Buch¬ birn
das Recht ein, einen eigenen Landtag sabgeord neten zu
horn, dem heutigen F r iedrichshafen, und dann der Grafen wählen
und nach dem Gesetze vom 26. Mai 1884 hat Dorn¬
v. Montfor t und infolge einer Montfor t'schen Gütertheilung birn
zwei Abgeordnete in den Landtag zu entsenden; in den
kam es im Jahre 1338 zur Grafschaft Feldkirch und mit Reichsrath
wählte es seit Begin n der geltenden Verfassung
dieser am 22. Mai 1375 an das Haus Habsbur g. Dorn¬ gemeinsam
mit den Städten des L andes einen Abgeordneten. irn bildete ein selbstständiges Gericht im Umfange derEs
darf also wohl gesa gt werden, dass Dornhirn durch
heutigen Gemeinde, das in höherer Instanz den k aiserlichen die
durch alle Zeiten b ewahrte F reiheit eines Großtheils
Landgerichten in Rankweil und S chwaben untersta nd . Gericht einer
Einwohnerschaft von pers önlicher Leibeigenschaft und
und Gemeinde Dorn birn bildeten bis zur Einführung der durch
die selb stständi ge Stellun g, die es innerhalb der alten
neuen Landesverfas sung einen besonderen „Landstand“ in der tändischen
Land esv erfassung ei nnahm, dann durch die Ver¬
aus 24 Gliedern bestehenden Ständeversammlung der Habs¬ dienste
seiner Bewo hner in allen Kriegen, die das Land be¬
burgischen Lande vor dem Arlberg. 183