Skip to main content

Full text: Dornbirner Gemeindeblatt 1979 (1979)

Wie kam diese Verführung 
zustande? 
Jeder Mensch sehnt sich im Grunde 
seines Wesens nach der Gemeinschaft 
mit Gott, dem Schöpfer. Diese Sehn- 
sucht will gestillt werden. Es ist jedem 
Menschen ins Herz gelegt, sich nach 
Erfüllung zu sehnen. Die meisten An¬ 
gebote bringen keine Erfüllung, son¬ 
dern Versklavung und Abhängigkeit. 
Es ist keine Erfüllung, ständig einen 
Rausch zu haben, zu den materiell 
Überhäuften zu gehören oder viele 
Partner «auszuprobieren». Der Hun- 
ger nach wahrem und echtem Leben 
wird zunehmen und die Abhängigkeit 
von Mensch und Material steigen. 
Wie ein Fisch auf dem Trockenen 
hoffnungslos nach Luft schnappt, so 
wird auch der Mensch ohne Erfüllung 
sein, der nicht in sein Element zurück¬ 
findet, zur Gemeinschaft mit Gott. 
Jim Jones hat eine Ersatzreligion ange¬ 
boten. Sie war besonders von zwei Ele- 
menten gekennzeichnet: 
1. Die Menschen scharten sich um ein 
Idol. Sie vertrauten einem geschickten 
Menschen. Seine Ideen wurden zu den 
ihrigen. Nicht der Wille des allmächti¬ 
gen Gottes, sondern die Lehre eines 
Menschen waren verbindlich. 
Parallelen: Auch bei uns finden wir 
viele Beispiele von Menschen- oder Or- 
ganisationshörigkeit. 
Der Leiter der Children of God (Kin¬ 
der Gottes), Mose David Berg, brachte 
seine Anhänger so weit, daß sie sich 
«im Namen Gottes» zur Prostitution 
anbieten. 
* Auf die Frage, ob das Wort Gottes 
(die Heilige Schrift oder Bibel) allge¬ 
mein zugänglich sei, antworteten Zeu¬ 
gen Jehovas, man müsse es mit ihren 
Anleitungen lesen. Die Wachturm 
Gesellschaft ist der entscheidende Leh¬ 
rer — und Manipulator. 
Für uns ist es erfreulich zu wissen, daß 
sich Gott nicht an einen Menschen 
oder eine Organisation gebunden hat. 
Jeder, der mit ehrlichem Herzen in der 
Bibel forscht, wird Gottes Reden ver- 
nehmen. Gott läßt den Aufrichtigen 
nicht im Dunkeln tappen. 
Fazit: «Mein Wort ist deines Fußes 
Leuchte ...» (Psalm 119). 
2. Jim Jones formte eine Sonderlehre. 
Er verquickte seine Ideen mit Bibelver¬ 
sen und drückte seine persönliche 
Weltanschauung in überzeugenden 
Thesen und Theorien aus. 
Parallelen: Viele religiöse Gruppen 
meinen, sie müßten Gott mit ihren 
Theorien zu Hilfe eilen. Zusätze über 
Zusätze! Das «Buch Mormon» soll so¬ 
gar ein Engel verkündet haben! Ande¬ 
rerseits auch Abstriche über Abstriche 
(s. das Buch: Bibelkorrektur — eine 
tragische Verfälschung von Gottes 
Wort). Kein Wunder, daß man so 
nicht zu einer innigen und realen Ver- 
bindung zu Jesus Christus gelangt. 
Dies sind eigentlich auch die Kennzei¬ 
chen jeder Sekte. Ein Sektierer (lat.: 
sequi — nachfolgen) ist demnach ein 
Mensch, der Christus nicht nachfolgt. 
Einer, der sein Vertrauen auf mensch- 
liche Lehren, Organisationen und 
Theorien setzt. Ob er zu einer aner- 
kannten Kirche gehört oder nicht, 
spielt in den Augen Gottes keine Rolle. 
Liebe Leser, 
wenn Sie Fragen, Kritik oder Anregungen 
zu unseren in «informa» behandelten The¬ 
men haben, schreiben Sie uns bitte. Wir be¬ 
handeln Ihre Post vertraulich oder bespre¬ 
chen auf Wunsch Ihre Fragen im Monats¬ 
heft «informa». 
Quellennachweis: 
1-«Das ungedüngte Feld», M. Siebald, 
MC, LP und Notenheft 
2-TELOS-Taschenbuch Nr. 32 
3-«Bitte stolpern» - Aussaat Verlag Wuppertal 
Impressum: 
Eigentümer, Herausgeber und Verleger: 
Förderung christlicher Publizistik 
Postfach 263, CH-9435 Heerbrugg 
Satz und Druck: Schwengeler-Verlag, CH-9442 Berneck 
Verantwortliche Redakteure: 
Bruno Schwengeler, Rosenberg, CH-9442 Berneck: 
Walter Nitsche, Fischbachg.20, A-6850 Dornbirn 
Erscheinungsweise; monatlich
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.