Landhaus bezugsfertig wird, sind wir dann
noch in der Lage unsere heimischen Betriebe
kontinuierlich mit Gemeindeaufträgen zu ver¬
sorgen, damit diese weiterbestehen können
und uns nicht eine Flut von Arbeitslosen
entgegenkommt.
Ist auch im Schulwesen in den letzten Jahren
sehr viel geleistet worden ,so ist es der ÖVP
Mehrheit im Dornbirner Rathaus bis heute noch
nicht gelungen für die Pflichtschulabgänger
entsprechende Weiterbildungsmöglichkeiten in
Form einer Handelsschule bzw. einer Beruf¬
schule für Mädchen - welche Schultypen je vom
Bund erstellt werden - in unseren Grenzen bzw.
wie es unser Bürgermeister sagt in unseren
Gemarkungen unterzubringen. Nach wie vor
sind diese Schüler und Schülerinnen gezwun¬
gen nach Lustenau, Bregenz, Rankweil und
Feldkirch zu fahren.
Nachdem es heute den Anschein hat als ob der
Winter nun doch Einzug hält, möchten wir un¬
seren längst deponierten Wunsch nach einer
entsprechenden Rodelmöglichkeit für unsere
Kleinen und Schüler in Dornbirn erneuern.
zumal die Schaffung einer solchen mit geringen
Kosten möglich ist. Auch möchten wir fragen.
wurden die Gedanken an ein zweites Frei¬
schwimmbad unterm Sportzentrum Birkenwiese
wieder verworfen und somit begraben?
Mit den geringfügig erhöhten Mitteln für
„Straßen, Wasserbau und Verkehr“ erhofft sich
die Freiheitliche Fraktion, daß die von ihr vor¬
geschlagene Tunnelvariante, welche eine Zu¬
schneidung der Stadt in zwei Teile verhindern
kann, wohl überlegt und geplant wird. Weiters
müßte die bereits begonnene Verbindung von
der Lustenauer- zur Höchsterstraße schnellstens
vollendet werden, damit eine Verkehrsent¬
lastung für das Wohngebiet Heinzenbeer
erziehlt werden kann.
Was die Parkflächen in unserem Gemeindege¬
biet betrifft, so sind diese dort am wenigsten
anzutreffen, wo die Stadt selber baut.
(Hauptschulen Lustenauerstraße, Bergmann¬
straße, Kunsteisbahn, Stadtspital usw.).
Obwohl die Bevölkerungszuwachszahlen von
Jahr zu Jahr geringer werden, steigen die
Zahlen der Wohnungssuchenden. Wir Freiheit¬
lichen sind der Ansicht, daß der privaten Bau¬
wirtschaft die gleichen Förderungen zugute
kommen müßten, wie sie die VOGEWOSI seit
langem erhält, um der Wohnungsnot schneller
Herr zu werden.
Um in Zukunft den Erfordernissen der Flächen¬
widmung gerecht zu werden, ist es dringend
erforderlich die Budgetposten für den Grund¬
erwerb, die derzeit pro Kopf und Jahr ca.
S 230,— betragen drastisch zu erhöhen. Mit
den derzeit budgetierten Mitteln ist es der
Stadt nicht einmal möglich, die erforderlichen
Freihalteflächen für Park- und Grünanlagen zu
schaffen und unser bereits stark ramponiertes
Stadtbild zu erhalten, geschweige denn für eine
Sanierung wie es bereits die Städte Feldkirch.
Bregenz und Bludenz sinnvoll durchführen.
Mittel zur Verfügung zu stellen.
Freitag, 1. Februar 1980
Erfreulich für uns alle sind die um 5,5 Mio.
erhöhten Ertragsanteile die uns von Bund und
Land zufließen sowie die konstanten Steuer¬
einnahmen, die zwar eher eine kleine Erhöhung
als Verringerung erfahren hätten müssen, da.
wenn die Grundsteuer „A“ fällt, die Grund¬
steuer „B“ automatisch eine Erhöhung erfährt.
Gleichzeitig hoffen wir, daß die uns heuer
erspart gebliebenen Gebührenerhöhungen
nicht als „Wahlgeschenk 1980“ angesehen
werden müssen, sodaß der Dornbirner Bevöl¬
kerung auch für das nachfolgende Budgetjahr
Gebührenerhöhungen erspart werden können.
Die FPÖ-Fraktion erteilt dem vorliegenden
und übersichtlichen Voranschlagsentwurf ihre
Zustimmung und spricht allen mit der Erstellung
und Abfassung desselben betrauten Be¬
diensteten ihren Dank aus.
In seinem
Schlußwort zur Generaldebatte
dankt Bürgermeister Dr. Karl Bohle zunächst
den Sprechern der SPÖ und FPÖ für die in
Aussicht gestellte grundsätzliche Zustimmung
zum vorliegenden Budget 1980.
Sodann geht er auf die von den Fraktionsspre¬
chern vorgebrachten Einwände und Vorhalte
Es sei, so sagt der Bürgermeister, durchaus
richtig und er selbst habe es auch immer wieder
öffen gesagt, daß durch den gleichzeitigen
Bau mehrerer Großprojekte und die dadurch
erforderlichen Kreditaufnahmen, die Verschul¬
dung der Stadt, zumindest auf einige Jahre,
verständlicherweise zunehmen und die finan¬
zielle Situation angespannt werde.
Dieses durchaus nicht zu seiner uneinge¬
schränkten Freude als Finanzreferent einge¬
tretene Nebeneinander von Großbauten sei
keineswegs bewußt herbeigeführt worden.
sondern habe sich vielmehr aus der langjähri¬
gen Entwicklung und der Notwendigkeit dieser
Vorhaben zufällig ergeben.
Es sei wohl hinlänglich bekannt, daß gerade
hinsichtlich des Spitalbaues viele Jahre beraten
wurde, große Schwierigkeiten überwunden
werden mußten und daß es schließlich eines
massiven Einsatzes bedurft habe, um endlich
die Bewilligung für diesen Neubau zu bekom¬
men.
Den Standort des Krankenhauses neuerlich in
Zweifel zu ziehen, erscheine heute sinnlos und
hieße den seinerzeitigen einstimmigen Bau¬
beschluß der Stadtvertretung in Frage zu
stellen.
Ebenso habe die Stadtvertretung schon vor dem
Baubeginn für den Spitalbau eine Sonderfinan¬
zierung vorgesehen und aus diesem Grunde
ebenfalls einstimmig die Aufnahme eines Dar¬
lehens von S 250 Mio. beschlossen.
Wenn jetzt im Verlaufe des zügig fortschreiten¬
den Bauvorhabens die einzelnen Darlehens¬
tranchen, soweit unbedingt erforderlich, in
Anspruch genommen würden, so geschehe dies