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zwischen den beiden Konsumerhebungen doppelt so stark
wie die Durchschnittsausgaben. Der Aufwand für Haus
rat stieg um etwa 50 % stärker. Der Wohnungsstandard
wurde in dieser Zeit also merklich angehoben. Weit
überdurchschnittlich wurde überdies der Ausgaben
rahmen für Verkehr; Bildung, Unterricht und Erholung so
wie Körper- und Gesundheitspflege vergrößert. Die Aus
gaben für Bekleidung wurden etwa im gleichen Ausmaß er
höht wie der gesamte Ausgabenrahmen. Die Aufwendungen
für Beleuchtung und Beheizung stiegen unterdurch
schnittlich. Ähnliches gilt für die Ernährung. Es han
delt sich dabei, zumindest im Zeitraum 1964 bis 1974,
eindeutig um einkommensunelastische Güter. Bei der
Konsumerhebung 1964 kam der Ernährung in Österreich
ein Anteil von 34 % an, den Gesamtausgaben zu. Der gleiche
Anteil bei der Konsumerhebung 1974 liegt in Vorarlberg
bei 27 %. Diese Verschiebungen verlangten grundsätz
liche Änderungen im Gewichtungsschema sowohl des Vor
arlberger Lebenshaltungskostenindex als auch des ge
samtösterreichischen Verbraucherpreisindex.
Ein weiteres Merkmal des neuen Index ist der stark
vergrößerte Warenkorb. Das Volumen des Warenkorbes
hat sich nahezu versechsfacht. Die räumliche Repräsentanz
wurde durch die Einbeziehung der Städte Dornbirn und Feld
kirch (bisher nur Bregenz) erweitert. Zusätzlich wurde
die Zahl der preismeldenden Geschäfte pro Ware vergrößert.