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die forstwirtschaftliche Nutzung fallen 29 % der ge
samten Katasterflächen, 15 % sind unproduktiv.
Die landwirtschaftlichen Flächen zählen in allen
Talschaften zur wichtigsten Kulturgattung. Es handelt
sich um sogenannte landwirtschaftliche Grundflächen
(Äcker, Wiesen, Weiden) oder Alpen. Einen hohen
Anteil landwirtschaftlicher Grundflächen hat der
Bregenzerwald, insbesondere der Vorderwald, das Rhein
tal und das Leiblachtal. Die Alpen sind am Arlberg, im
Montafon und im Großen Walsertal weit verbreitet. Mehr
als zwei Drittel aller .Bauflächen des Landes, einschließ
lich der Gärten, konzentrieren sich auf die Gemeinden
zwischen Bregenz und Feldkirch. Relativ am dichtesten be
waldet sind der Walgau und das Leiblachtal. Über große
unproduktive Flächen verfügen das Brandnertal, das Monta
fon, das Kleinwalsertal und das Arlberggebiet.
Von den Möglichkeiten der Bodennutzung hängen vielfach
die örtlichen Entwicklungsbedingungen für die Landwirt
schaft ab. In der nördlichen Landeshälfte bietet die
Bodennutzung im allgemeinen günstigere Voraussetzungen
als im Süden Vorarlbergs, wo relativ wenig landwirtschaft
liche Nutzflächen zur Verfügung stehen, sieht man von den
Alpen ab. Zudem überwiegen in den Seitentälern oft er
schwerte Bewirtschaftungsverhältnisse, deren Folge ein
Produktivitätsgefälle zwischen den Berg- und Talregionen
ist. Die Unterschiede in den Einkommen bäuerlicher Fa
milien, die damit zusammenhängen, können durch den Frem
denverkehr teilweise ausgeglichen werden. Er sichert