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Full text: Vorarlberger Wirtschafts- und Sozialstatistik, 50. Jahrgang, 1994 (50)

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die Viehzufuhr über die Grenzen könnten weite Teile des Vor­ 
arlberger alpinen Raumes nicht alpmäßig genutzt werden, weil 
zu wenig heimisches Alpvieh vorhanden ist. 1993 kamen fast 
6.000 Alprinder aus dem Ausland, hauptsächlich aus der 
Schweiz, oder aus dem benachbarten Tirol. Nahezu jedes fünfte 
gealpte Rind stammte nicht aus einem Vorarlberger Stall. 
Die auf den Alpen erzeugte Milch wurde teils ins Tal gelie­ 
fert, teils auf den Alpen zu Butter und Käse verarbeitet. Die 
Milchproduktion auf den Alpen betrug 9,4 Mio. kg, sie lag um 
9 % über dem Vorjahresergebnis. Daraus wurden 415.700 kg Käse 
und 53.600 kg Butter erzeugt. 
Zum ständig auf den Alpen beschäftigten Personal gehörten 925 
Personen, davon 668 Männer und 257 Frauen. Eine ganze Reihe 
von Alpen verfügte allerdings über kein ständiges Alpperso­ 
nal; die Bewirtschaftung erfolgte von den Heimbetrieben aus. 
Längerfristig ist der Personalstand der Alpen, der allgemei­ 
nen Entwicklung in der Landwirtschaft entsprechend, zurückge­ 
gangen. Im Jahre 1980 gab es zum Beispiel noch an die 1.200 
"Älpler". Ähnlich wie in den Talbetrieben konnte das Lei­ 
stungsniveau trotz des rückläufigen Arbeitskräftepotentials 
nicht nur gehalten, sondern sogar erhöht werden. Dazu haben 
die Mechanisierung und Modernisierung der Alpbetriebe, die 
bessere Erschließung und verschiedene andere Faktoren beige­ 
tragen. 
Aus eigener wirtschaftlicher Kraft könnte der Alpbetrieb 
nicht aufrecht erhalten werden. Es bedarf umfangreicher För­ 
derungsprogramme, um den Bestand und die Leistungsfähigkeit 
der Alpwirtschaft zu sichern und bedarfsgerecht auszubauen.
	        
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