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Full text: Vorarlberger Wirtschafts- und Sozialstatistik, 57. Jahrgang, 2001 (57)

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chen Eheschließungen im Jahr vorher. Die Heiratsziffer be­ 
trägt noch 4,6 Promille. In früheren Jahren gab es ähnlich 
niedrige Werte nur, wenn das Heiratsverhalten durch gesetz­ 
liche Maßnahmen beeinflusst wurde, so 1988, als die Hei­ 
ratsbeihilfe abgeschafft wurde. 
Im Jahre 2000 zeichnet sich eine grundsätzliche Änderung im 
Heiratsverhalten der Vorarlberger Bevölkerung ab. Heirats­ 
ziffern unter 5 Promille deuten darauf hin, dass ein stän­ 
dig wachsender Teil der heiratsfähigen Bevölkerung keine 
standesamtliche Partnerschaft eingeht. Die Heiratshäufig­ 
keit dürfte gegenüber den 80er Jahren und der ersten Hälfte 
der 90er Jahre um rund ein Viertel gesunken sein. 
Die Zahl der Ehescheidungen hat im Jahre 2000 weiter zuge­ 
nommen. 849 Ehen wurden gerichtlich gelöst. Eine Ehe wurde 
für nichtig erklärt. Weitere 951 Ehen wurden durch den Tod 
des einen Ehepartners beendet. Die Zahl der Ehelösungen war 
um 181 größer als jene der Eheschließungen. Die Differenz 
zwischen Ehelösungen durch Tod und durch Scheidung beträgt 
in Vorarlberg nur noch 12 %. In Wien ist die Zahl der Ehe­ 
scheidungen größer als die Zahl der Ehelösungen durch Tod. 
In allen anderen Bundesländern überwiegen die Ehelösungen 
durch Tod zahlenmäßig deutlich. Im Burgenland beträgt diese 
Differenz über 100 %, d.h. die Zahl der Ehelösungen durch 
Tod ist mehr als doppelt so groß wie jene der Ehescheidun­ 
gen. In Kärnten beträgt diese Differenz 82 %. In den ande­ 
ren Bundesländern ist die Zahl der Ehelösungen durch Tod um 
39 % bis 80 % größer als jene der Ehescheidungen. In Vor-
	        
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