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Full text: Vorum 1997 - 2015 (1997 - 2015)

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Röns, die flächenmäßig kleinste 
Gemeinde in Vorarlberg, liegt am 
Südhang des Walgau. Auf Grund 
seiner bevorzugten Lage wurde Röns 
sehr früh besiedelt. Die erste 
Erwähnung stammt von 830 n. Chr. 
Röns war früher hauptsächlich 
landwirtschaftlich strukturiert. Im Laufe der 
Zeit wandelte sich aber das Bild von Röns 
sehr drastisch, der Ort entwickelte sich von 
der Landwirtschaft hin zur Wohngemeinde. 
Derzeit leben in Röns 304 Personen. Es gibt 
noch drei Landwirte und ein Gasthaus. Im 
kleinen Industriegebiet der Gemeinde hat 
sich ein Planungsbüro angesiedelt. Weitere 
kleinere Betriebe folgen. 
In einer Gemeinde unserer Größe ist es aus 
finanziellen Gründen nicht möglich, der 
Bevölkerung gleiche Bedingungen wie in der 
Talsohle zu ermöglichen. Damit wir aber 
annähernd an die anderer herankommen, ist 
es unbedingt erforderlich, mit den umliegen- 
den Gemeinden zusammen zu arbeiten. Es 
bestehen schon sehr viele gut funktionieren- 
de und bewährte Kooperationen. Einige 
davon sind das Sozialzentrum Satteins 
Jagdberg, die ARA Walgau, die Bauverwal- 
tung, Regionalplanung, Lohnverrechnung 
usw. 
Diese Zusammenarbeit gilt es aus unserer 
Sicht zu vertiefen und auszubauen. Die 
Anforderungen an eine Gemeinde werden 
immer umfangreicher und sind in unserer 
Größe ohne eine Kooperation nicht mehr zu 
gewährleisten. 
Es geht hier nicht um Zusammenlegung son- 
dern um Zusammenarbeit. Daher ist es not- 
wendig, dem im Walgau begonnenen Prozess 
der Entwicklung breiten Raum einzuräumen 
und dabei über den viel beschriebenen 
Kirchturm hinaus zu denken. 
Damit könnten die anstehenden Probleme 
wie die Nahversorgung, der öffentliche 
Verkehr usw. besser gelöst werden. 
Es ist aber auch notwendig, die Bewohner- 
Innen stark in diesen Prozess mit einzubezie- 
hen, denn eine Zusammenarbeit mit den 
Gemeinden im Walgau muss auch gelebt 
werden. Gemeindegrenzen dürfen nicht mehr 
behindern. 
Bürgermeister Anton Gohm, Röns 
Mit der Ansiedlung der Walgau- 
kaserne ist die Gemeinde Bludesch- 
Gais buchstäblich aus dem Dorn- 
röschenschlaf erwacht. Durch Zuzug 
von Kaderpersonal und Beamten 
boomte der Wohnbau und die Bevöl- 
kerung hat sich mit  über 2300 
BewohnerInnen innerhalb der letzten 
20 Jahre mehr als verdoppelt. Wen wundert’s, 
dass Bludesch mit seinem Geburtenzuwachs zur 
„jüngsten“ Gemeinde Österreichs avanciert ist. – 
Für die Gemeindeverantwortlichen eine große 
Herausforderung. 
Priorität haben neben dem Erhalt der Wohn- 
qualität durch Nah- und medizinische Ver- 
sorgung die Sicherung der Arbeitsplätze in 
der kleinbetrieblich strukturierten Region. 
Zum Gelingen dieses Bemühens haben florie- 
rende Betriebe beigetragen. Dazu gehören die 
Flaggschiffe Vögel-Transporte, Tomaselli Bau 
und Hämmerle Kaffee. Mit Delunamagma 
steht ein weiteres innovatives Unternehmen 
an der Startrampe. Dank der vielen erfolgrei- 
chen Kleinunternehmen bietet Bludesch – 
trotz Untergang des Textilveredlers Degerdon – 
derzeit über 900, künftig 1100 zukunftssiche- 
re Arbeitsplätze. 
Mit Postpartner, Bankstelle, Apotheke, 
Praktischem Arzt, Zahnarzt, Walgaubäckerei, 
Sutterlütty-Gais, dem stark frequentierten 
Walgaumarkt mit Hofer, Bipa und Kik, der 
heimischen Gastronomie, einem gut funktio- 
nierenden öffentlichen Nahverkehrsnetz und 
der Gesellschaft für regionale Freizeit und 
Infrastruktur (RFI), der öffentlichen Bücherei 
hat Bludesch-Gais als Landgemeinde eine gut 
ausgebaute Infrastruktur. Der Ort übernimmt 
auch regionale Aufgaben bei der Nahversor- 
gung (Walgaumarkt, Walgaubäckerei), als 
Zentrale für den ÖPNV-Blumenegger- 
Landbus, mit dem RFI-Büro, dem RFI-Natur- 
produkte-Lädele und der St. Jakob-Apotheke. 
Bludesch bietet auch unterstützende Einrich- 
tungen für jede Altersgruppierung. 
Die kommunale Zusammenarbeit spiegelt 
sich wider im Blumenegger Sozialsprengel mit 
den mobilen Hilfsdiensten, in der Koopera- 
tion mit dem IAP Ludesch in der integrierten 
Altenpflege sowie beim Blumenegger Neu- 
jahrsempfang und der Benefizaktion „Weih- 
nacht auf Falkenhorst“. Die Bludescher 
Orgelkonzertreihe führt Organisten aus ganz 
Europa zusammen. 
Bürgermeister Erich Walter, Bludesch 
Röns 
Kleinheit 
erfordert 
Kooperationen 
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BM Erich Walter 
BM Anton Gohm 
Die Gemeinde Satteins ist 
Mitglied der Familie Walgau, 
eine Großfamilie mit 19 
Geschwistern. Über den 
Walgaurand hinausgeblickt, 
leben in Vorarlberg noch 
andere große Familien wie 
Montafon oder Bregen- 
zerwald. Satteins Walgau, eine Gemeinde mit 
eigenem Charakter und Profil, verwoben in einem 
engen Beziehungsgeflecht mit den Geschwistern 
und den Familien außerhalb des Walgau. 
Satteins ist seit eh und je integrativer Teil der 
Region Walgau und traditionell auch wichtiges 
Mitglied der Jagdberg-Gemeinden. Mit regio- 
nalen Einrichtungen wie der Hauptschule, dem 
Sozialzentrum, der Abwasserreinigungsanlage, 
die alle in unserem Gemeindegebiet beheimatet 
sind, leistet Satteins einen bedeutenden Beitrag 
für die Talschaft. Ein Beitrag, der auch im 
Gemeindebudget in mehreren Positionen zu 
finden ist. 
Der Wille zur Zusammenarbeit zieht sich auf 
vielen Ebenen durch. Auf politischer Ebene 
sind es vor allem die Gesprächsbasis und das 
Netzwerk der Bürgermeister der Walgauge- 
meinden, die jetzt auch in der Regionalpla- 
nungsgemeinschaft Walgau konkrete gemeinsa- 
me Projekte vorantreiben. Es sind darüber hin- 
aus die zahlreichen Aktivitäten im kulturellen, 
sozialen, wirtschaftlichen und sicherheitstech- 
nischen Bereich, in denen Vereine und Institu- 
tionen sehr gedeihlich zusammenarbeiten. 
Beispiele: Musikschule, Feuerwehren, Jugend- 
arbeit, Hochwasserschutz. 
Satteins ist keine Drehscheibe im Walgau, das 
wollen und können wir als kleineres Dorf und 
auf Grund der geographischen Lage nicht sein. 
Aber wir nehmen unsere Aufgabe als vollwerti- 
ges Mitglied der Talschaft ernst und sind uns 
auch der Verantwortung für die zukünftige 
Entwicklung bewusst. Das schließt Meinungs- 
verschiedenheiten nicht aus, wenn kommunale 
und regionale Interessen gegenüberstehen und 
Konflikte zu lösen ist.   
Etwa 2700 BürgerInnen leben in unserem 
Dorf, das den dörflichen Charakter ebenso 
erhalten will wie die geschlossene Siedlungs- 
struktur und das gepflegte Naherholungsgebiet 
rund um den Ort. Satteins ist die Gemeinde 
mit den ausgefallensten Flurnamen, oft räto- 
romanischen Ursprungs wie z.B. Mutschella, 
Tifilira oder der Name unseres Dorfbaches 
Pfuditätsch. 
Eine lebendige Dorfgemeinschaft in einem 
Umfeld mit hoher Lebensqualität und in einem 
intakten Lebensraum sind zentrale Botschaften. 
Das ist es, was uns antreibt,  warum wir bei- 
spielsweise jetzt unsere Volkschule erneuern, 
einen neuen Kindergarten und eine Turnhalle 
bauen, das Sport- und Freizeitangebot in der 
Au beträchtlich erweitern; oder warum wir ein 
neues Verkehrskonzept umsetzen, den Hoch- 
wasserschutz intensiv vorantreiben, die Land- 
wirte im Ort in der Erhaltung und Pflege der 
Landschaft unterstützen, gezielte Betriebsan- 
siedlungen anstreben, etc. 
Wir wollen in Satteins leben und in einer offe- 
nen, kommunikativen Gemeinschaft im Dorf 
und in der Region die Zukunft gestalten. 
Gründe des Zusammenarbeitens liefert uns der 
Gestaltungsauftrag, den wir alle für die nach 
uns kommenden Generationen übernommen 
haben. Die Vision der „Walgau-Familie“ ist so 
gesehen nicht so weit entfernt. 
Bürgermeister Anton Metzler, Satteins 
Vorname: Satteins. 
Familienname: Walgau. 
BM Anton Metzler 
Schlins, an der Sonnenseite 
inmitten des Walgau gelegen, 
ist eine flächenmäßig relativ 
kleine Gemeinde mit rund 2370 
EinwohnerInnen. Ein starkes 
Bevölkerungswachstum und 
eine prosperierende Gewerbe- 
und Industrieentwicklung 
zeichnen Schlins aus. Wir sehen uns als attraktive 
Wohn- und Arbeitsgemeinde mit kurzen Wegen in 
die nahe gelegenen Städte Feldkirch und Bludenz. 
Innerhalb der Jagdbergregion ist unsere Ge- 
meinde der mit Abstand größte Arbeitgeber. 
Da gewerblich und industriell nutzbare 
Flächen in unserem Ort eher knapp und auch 
nicht unbegrenzt vermehrbar sind, gilt es, 
einer gesunden räumlichen Entwicklung vor 
Ort, abgestimmt mit den Entwicklungen im 
gesamten Walgau, besonderes Augenmerk zu 
schenken. Allen Wünschen und Vorstellungen, 
die in ihrer gesamten Bandbreite vom idylli- 
schen Leben auf dem Lande bis zur Angebots- 
fülle einer Großstadt vor Ort  reichen, gerecht 
zu werden, ist dabei natürlich ein schier un- 
mögliches Unterfangen. Unser Ziel in Schlins 
ist es, für ein attraktives Lebens- und Arbeits- 
umfeld zu sorgen. Dazu gehört es, bestehende 
Infrastruktureinrichtungen laufend zu verbes- 
sern und zu erhalten und gleichzeitig auch 
neuen Interessenten aus dem Handel, dem 
Kleingewerbe und der Gastronomie ein attrak- 
tives Umfeld zu bieten. „Bewährtes erhalten 
und gleichzeitig offen für Neues“ soll dabei 
unser Motto sein. 
Als Gemeinde sehen wir uns aufgrund unserer 
Lage im Zentrum des Walgau direkt an der 
Bezirksgrenze auch als Bindeglied zwischen 
den Gemeinden der Bezirke Bludenz und 
Feldkirch. Wir arbeiten bereits jetzt auf ver- 
schiedensten Ebenen mit allen Walgau- 
gemeinden gerne und intensiv zusammen. 
Zum Beispiel bemühen wir uns im Rahmen der 
Elementa Walgau, als kulturpolitische Platt- 
form aller Walgaugemeinden zwischen Nüzi- 
ders und Frastanz, unserer Bevölkerung ein 
verstärktes Walgaubewusstsein zu vermitteln. 
Andererseits wollen wir durch unsere Aktivitä- 
ten auch verstärkt als eine gemeinsame Region 
wahrgenommen werden. Sie ist weit mehr als 
die Summe der einzelnen Gemeindekirchtürme. 
Als Gesellschafter der Regionalen Freizeit und 
Infrastruktur GmbH (RFI) betreiben wir ge- 
meinsam mit vier anderen Gemeinden wichtige 
Infrastruktur-Einrichtungen wie das Walgau- 
bad in Nenzing, das Hallenbad in Schlins und 
diverse Seilbahn- und Schilifteinrichtungen. 
Dadurch können diese dauerhaft für die Bevöl- 
kerung erhalten und gleichzeitig Synergiepo- 
tenziale aus dem Betrieb dieser Einrichtungen 
genutzt werden. 
Bürgermeister Mag. Harald Sonderegger, 
Schlins 
BM Mag. Harald Sonderegger 
Bludesch 
Jüngste Gemeinde 
Österreichs 
Foto: 
 Gemeinde 
Satteins 
Foto: 
 Gemeinde 
Bludesch 
Schlins 
Bewährtes 
erhalten, 
offen für Neues 
Moderne Solartechnik aus Satteins
	        
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