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Röns, die flächenmäßig kleinste
Gemeinde in Vorarlberg, liegt am
Südhang des Walgau. Auf Grund
seiner bevorzugten Lage wurde Röns
sehr früh besiedelt. Die erste
Erwähnung stammt von 830 n. Chr.
Röns war früher hauptsächlich
landwirtschaftlich strukturiert. Im Laufe der
Zeit wandelte sich aber das Bild von Röns
sehr drastisch, der Ort entwickelte sich von
der Landwirtschaft hin zur Wohngemeinde.
Derzeit leben in Röns 304 Personen. Es gibt
noch drei Landwirte und ein Gasthaus. Im
kleinen Industriegebiet der Gemeinde hat
sich ein Planungsbüro angesiedelt. Weitere
kleinere Betriebe folgen.
In einer Gemeinde unserer Größe ist es aus
finanziellen Gründen nicht möglich, der
Bevölkerung gleiche Bedingungen wie in der
Talsohle zu ermöglichen. Damit wir aber
annähernd an die anderer herankommen, ist
es unbedingt erforderlich, mit den umliegen-
den Gemeinden zusammen zu arbeiten. Es
bestehen schon sehr viele gut funktionieren-
de und bewährte Kooperationen. Einige
davon sind das Sozialzentrum Satteins
Jagdberg, die ARA Walgau, die Bauverwal-
tung, Regionalplanung, Lohnverrechnung
usw.
Diese Zusammenarbeit gilt es aus unserer
Sicht zu vertiefen und auszubauen. Die
Anforderungen an eine Gemeinde werden
immer umfangreicher und sind in unserer
Größe ohne eine Kooperation nicht mehr zu
gewährleisten.
Es geht hier nicht um Zusammenlegung son-
dern um Zusammenarbeit. Daher ist es not-
wendig, dem im Walgau begonnenen Prozess
der Entwicklung breiten Raum einzuräumen
und dabei über den viel beschriebenen
Kirchturm hinaus zu denken.
Damit könnten die anstehenden Probleme
wie die Nahversorgung, der öffentliche
Verkehr usw. besser gelöst werden.
Es ist aber auch notwendig, die Bewohner-
Innen stark in diesen Prozess mit einzubezie-
hen, denn eine Zusammenarbeit mit den
Gemeinden im Walgau muss auch gelebt
werden. Gemeindegrenzen dürfen nicht mehr
behindern.
Bürgermeister Anton Gohm, Röns
Mit der Ansiedlung der Walgau-
kaserne ist die Gemeinde Bludesch-
Gais buchstäblich aus dem Dorn-
röschenschlaf erwacht. Durch Zuzug
von Kaderpersonal und Beamten
boomte der Wohnbau und die Bevöl-
kerung hat sich mit über 2300
BewohnerInnen innerhalb der letzten
20 Jahre mehr als verdoppelt. Wen wundert’s,
dass Bludesch mit seinem Geburtenzuwachs zur
„jüngsten“ Gemeinde Österreichs avanciert ist. –
Für die Gemeindeverantwortlichen eine große
Herausforderung.
Priorität haben neben dem Erhalt der Wohn-
qualität durch Nah- und medizinische Ver-
sorgung die Sicherung der Arbeitsplätze in
der kleinbetrieblich strukturierten Region.
Zum Gelingen dieses Bemühens haben florie-
rende Betriebe beigetragen. Dazu gehören die
Flaggschiffe Vögel-Transporte, Tomaselli Bau
und Hämmerle Kaffee. Mit Delunamagma
steht ein weiteres innovatives Unternehmen
an der Startrampe. Dank der vielen erfolgrei-
chen Kleinunternehmen bietet Bludesch –
trotz Untergang des Textilveredlers Degerdon –
derzeit über 900, künftig 1100 zukunftssiche-
re Arbeitsplätze.
Mit Postpartner, Bankstelle, Apotheke,
Praktischem Arzt, Zahnarzt, Walgaubäckerei,
Sutterlütty-Gais, dem stark frequentierten
Walgaumarkt mit Hofer, Bipa und Kik, der
heimischen Gastronomie, einem gut funktio-
nierenden öffentlichen Nahverkehrsnetz und
der Gesellschaft für regionale Freizeit und
Infrastruktur (RFI), der öffentlichen Bücherei
hat Bludesch-Gais als Landgemeinde eine gut
ausgebaute Infrastruktur. Der Ort übernimmt
auch regionale Aufgaben bei der Nahversor-
gung (Walgaumarkt, Walgaubäckerei), als
Zentrale für den ÖPNV-Blumenegger-
Landbus, mit dem RFI-Büro, dem RFI-Natur-
produkte-Lädele und der St. Jakob-Apotheke.
Bludesch bietet auch unterstützende Einrich-
tungen für jede Altersgruppierung.
Die kommunale Zusammenarbeit spiegelt
sich wider im Blumenegger Sozialsprengel mit
den mobilen Hilfsdiensten, in der Koopera-
tion mit dem IAP Ludesch in der integrierten
Altenpflege sowie beim Blumenegger Neu-
jahrsempfang und der Benefizaktion „Weih-
nacht auf Falkenhorst“. Die Bludescher
Orgelkonzertreihe führt Organisten aus ganz
Europa zusammen.
Bürgermeister Erich Walter, Bludesch
Röns
Kleinheit
erfordert
Kooperationen
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BM Erich Walter
BM Anton Gohm
Die Gemeinde Satteins ist
Mitglied der Familie Walgau,
eine Großfamilie mit 19
Geschwistern. Über den
Walgaurand hinausgeblickt,
leben in Vorarlberg noch
andere große Familien wie
Montafon oder Bregen-
zerwald. Satteins Walgau, eine Gemeinde mit
eigenem Charakter und Profil, verwoben in einem
engen Beziehungsgeflecht mit den Geschwistern
und den Familien außerhalb des Walgau.
Satteins ist seit eh und je integrativer Teil der
Region Walgau und traditionell auch wichtiges
Mitglied der Jagdberg-Gemeinden. Mit regio-
nalen Einrichtungen wie der Hauptschule, dem
Sozialzentrum, der Abwasserreinigungsanlage,
die alle in unserem Gemeindegebiet beheimatet
sind, leistet Satteins einen bedeutenden Beitrag
für die Talschaft. Ein Beitrag, der auch im
Gemeindebudget in mehreren Positionen zu
finden ist.
Der Wille zur Zusammenarbeit zieht sich auf
vielen Ebenen durch. Auf politischer Ebene
sind es vor allem die Gesprächsbasis und das
Netzwerk der Bürgermeister der Walgauge-
meinden, die jetzt auch in der Regionalpla-
nungsgemeinschaft Walgau konkrete gemeinsa-
me Projekte vorantreiben. Es sind darüber hin-
aus die zahlreichen Aktivitäten im kulturellen,
sozialen, wirtschaftlichen und sicherheitstech-
nischen Bereich, in denen Vereine und Institu-
tionen sehr gedeihlich zusammenarbeiten.
Beispiele: Musikschule, Feuerwehren, Jugend-
arbeit, Hochwasserschutz.
Satteins ist keine Drehscheibe im Walgau, das
wollen und können wir als kleineres Dorf und
auf Grund der geographischen Lage nicht sein.
Aber wir nehmen unsere Aufgabe als vollwerti-
ges Mitglied der Talschaft ernst und sind uns
auch der Verantwortung für die zukünftige
Entwicklung bewusst. Das schließt Meinungs-
verschiedenheiten nicht aus, wenn kommunale
und regionale Interessen gegenüberstehen und
Konflikte zu lösen ist.
Etwa 2700 BürgerInnen leben in unserem
Dorf, das den dörflichen Charakter ebenso
erhalten will wie die geschlossene Siedlungs-
struktur und das gepflegte Naherholungsgebiet
rund um den Ort. Satteins ist die Gemeinde
mit den ausgefallensten Flurnamen, oft räto-
romanischen Ursprungs wie z.B. Mutschella,
Tifilira oder der Name unseres Dorfbaches
Pfuditätsch.
Eine lebendige Dorfgemeinschaft in einem
Umfeld mit hoher Lebensqualität und in einem
intakten Lebensraum sind zentrale Botschaften.
Das ist es, was uns antreibt, warum wir bei-
spielsweise jetzt unsere Volkschule erneuern,
einen neuen Kindergarten und eine Turnhalle
bauen, das Sport- und Freizeitangebot in der
Au beträchtlich erweitern; oder warum wir ein
neues Verkehrskonzept umsetzen, den Hoch-
wasserschutz intensiv vorantreiben, die Land-
wirte im Ort in der Erhaltung und Pflege der
Landschaft unterstützen, gezielte Betriebsan-
siedlungen anstreben, etc.
Wir wollen in Satteins leben und in einer offe-
nen, kommunikativen Gemeinschaft im Dorf
und in der Region die Zukunft gestalten.
Gründe des Zusammenarbeitens liefert uns der
Gestaltungsauftrag, den wir alle für die nach
uns kommenden Generationen übernommen
haben. Die Vision der „Walgau-Familie“ ist so
gesehen nicht so weit entfernt.
Bürgermeister Anton Metzler, Satteins
Vorname: Satteins.
Familienname: Walgau.
BM Anton Metzler
Schlins, an der Sonnenseite
inmitten des Walgau gelegen,
ist eine flächenmäßig relativ
kleine Gemeinde mit rund 2370
EinwohnerInnen. Ein starkes
Bevölkerungswachstum und
eine prosperierende Gewerbe-
und Industrieentwicklung
zeichnen Schlins aus. Wir sehen uns als attraktive
Wohn- und Arbeitsgemeinde mit kurzen Wegen in
die nahe gelegenen Städte Feldkirch und Bludenz.
Innerhalb der Jagdbergregion ist unsere Ge-
meinde der mit Abstand größte Arbeitgeber.
Da gewerblich und industriell nutzbare
Flächen in unserem Ort eher knapp und auch
nicht unbegrenzt vermehrbar sind, gilt es,
einer gesunden räumlichen Entwicklung vor
Ort, abgestimmt mit den Entwicklungen im
gesamten Walgau, besonderes Augenmerk zu
schenken. Allen Wünschen und Vorstellungen,
die in ihrer gesamten Bandbreite vom idylli-
schen Leben auf dem Lande bis zur Angebots-
fülle einer Großstadt vor Ort reichen, gerecht
zu werden, ist dabei natürlich ein schier un-
mögliches Unterfangen. Unser Ziel in Schlins
ist es, für ein attraktives Lebens- und Arbeits-
umfeld zu sorgen. Dazu gehört es, bestehende
Infrastruktureinrichtungen laufend zu verbes-
sern und zu erhalten und gleichzeitig auch
neuen Interessenten aus dem Handel, dem
Kleingewerbe und der Gastronomie ein attrak-
tives Umfeld zu bieten. „Bewährtes erhalten
und gleichzeitig offen für Neues“ soll dabei
unser Motto sein.
Als Gemeinde sehen wir uns aufgrund unserer
Lage im Zentrum des Walgau direkt an der
Bezirksgrenze auch als Bindeglied zwischen
den Gemeinden der Bezirke Bludenz und
Feldkirch. Wir arbeiten bereits jetzt auf ver-
schiedensten Ebenen mit allen Walgau-
gemeinden gerne und intensiv zusammen.
Zum Beispiel bemühen wir uns im Rahmen der
Elementa Walgau, als kulturpolitische Platt-
form aller Walgaugemeinden zwischen Nüzi-
ders und Frastanz, unserer Bevölkerung ein
verstärktes Walgaubewusstsein zu vermitteln.
Andererseits wollen wir durch unsere Aktivitä-
ten auch verstärkt als eine gemeinsame Region
wahrgenommen werden. Sie ist weit mehr als
die Summe der einzelnen Gemeindekirchtürme.
Als Gesellschafter der Regionalen Freizeit und
Infrastruktur GmbH (RFI) betreiben wir ge-
meinsam mit vier anderen Gemeinden wichtige
Infrastruktur-Einrichtungen wie das Walgau-
bad in Nenzing, das Hallenbad in Schlins und
diverse Seilbahn- und Schilifteinrichtungen.
Dadurch können diese dauerhaft für die Bevöl-
kerung erhalten und gleichzeitig Synergiepo-
tenziale aus dem Betrieb dieser Einrichtungen
genutzt werden.
Bürgermeister Mag. Harald Sonderegger,
Schlins
BM Mag. Harald Sonderegger
Bludesch
Jüngste Gemeinde
Österreichs
Foto:
Gemeinde
Satteins
Foto:
Gemeinde
Bludesch
Schlins
Bewährtes
erhalten,
offen für Neues
Moderne Solartechnik aus Satteins